„Endlich gibt es Klarheit“

Tegel – Peter Mangelsdorff, Inhaber der Tanzschule Mangelsdorff in Alt-Tegel 36, wollte Klarheit über Richtlinien und Verbote. Schließlich wollte er seine Tanzschule schnellstmöglich wieder öffnen. Doch die Antworten halfen ihm lange Zeit nicht – zumal Tanzschulen in anderen Bezirken augenscheinlich Sondergenehmigungen erhielten. Nun hat er – endlich – eine Antwort vom Gesundheitsamt bekommen.

Sie wollten Ihre Tanzschule wieder öffnen. Was hat diesen Schritt so problematisch gemacht?

Wir wollten wieder öffnen und dabei alles richtig machen. Doch keiner wusste genau Bescheid. Somit habe ich versucht, überall Informationen einzuholen.

Haben Sie das geschafft?

Nein, ganz im Gegenteil – anfangs hatte ich den Eindruck, dass von den Ämtern niemand so richtig wusste, was Sache ist.

Warum hatten Sie den Eindruck?

Ich war mehrere Stunden pro Tag am Telefon, denn wir wollten endlich Klarheit, unter welchen Auflagen wir wieder öffnen können. Die Regelungen von der Senatsverwaltung besagen, dass wir maximal fünf Tanzpaare pro Saal gleichzeitig ausbilden dürfen. Doch ich habe erfahren, dass andere Tanzschulen Sondergenehmigungen erhalten und mit zwölf Paaren trainieren können. Ich rief also bei der Senatsverwaltung an und klingelte mich durch zehn verschiedene Telefonnummern, bis man mir unter der letzten sagte, ich solle eine E-Mail schicken. Dann schickte ich eine E-Mail und erhielt einen Tag später als Antwort, man sei dafür nicht zuständig. So war wieder kostbare Zeit verschenkt, ein Tag vergangen – und ich letztlich nicht schlauer als zuvor.

Haben Sie auch beim Gesundheitsamt Reinickendorf nachgefragt?

Ja, aber dort habe ich anfangs auch keine Antworten erhalten. Doch dann hat sich der leitende Amtsarzt Patrick Larscheid direkt an mich gewandt und schnell und unbürokratisch eine Genehmigung zur Wiederaufnahme des Tanzbetriebes mit maximal zwölf Paaren und einem Trainer ausgestellt. Voraussetzung sei die Einhaltung der vom Gesundheitamt übersandten Hygienevorschriften. Ich freue mich also sehr, dass wir nun endlich wieder öffnen können.

Danke für das Gespräch.

Interview Christiane Flechtner

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.