Tegel – Am Wochenende hat die Polizei in Tegel einen Hund getötet. Laut der Meldung dazu war das Tier aggressiv gegen die Beamten, aber auch gegen unbeteiligte Dritte gewesen. Der Vorfall ereignete sich an der Sterkrader Straße/Bernauer Straße.
Beruhigungsversuche scheitern
Die Polizei war – zunächst wegen eines herrenlos wirkenden – Staffordshire Bullterrier herbeigerufen worden, der mehrere Passanten attackiert hatte. Dann war allerdings zwar der 50-jährige Halter erschienen, der den Hund auch angeleint hatte; beruhigen können hatter er ihn aber offenbar nicht.
Einsatzkräfte setzen Reizgas ein
Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatte der Mann den Bullterrier an der langen Leine und ließ ihn auch in ihre Richtung laufen, was erneut zu bedrohlichem Verhalten des Hundes führte. Die Polizisten griffen zur Abwehrmaßnahme und setzten Reizgas gegen den Hund und seinen Besitzer ein. Dieser entschloss sich daraufhin, das Tier erneut von der Leine zu lassen.
Hund springt Kind an
Der Hund rannte zunächst in Richtung der Einsatzkräfte, änderte dann aber die Richtung und sprang mehrere Passanten an, darunter auch ein Kind. Als das Tier dann wieder auf die Beamten zuzurennen begann, gaben diese Schüsse ab. Der Hund starb.
Folgen für den Hundehalter und Polizeibeamte
Der 50-jährige Hundehalter wurde festgenommen und einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterzogen. Gegen ihn wurde eine Anschlusshaft angeordnet. Bei dem Vorfall erlitten vier Polizeibeamte Verletzungen aufgrund des Reizgaseinsatzes, wobei eine Polizistin ihren Dienst nicht fortsetzen konnte.
Straßensperrung und laufende Ermittlungen
Die Sterkrader Straße war wegen des Einsatze zwischen der Bernauer Straße und dem Billerbecker Weg mehrere Stunden lang für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Ermittlungen in diesem Fall werden von einem Fachkommissariat der Polizeidirektion 1 (Nord) weitergeführt.