Strandbad Tegel soll 2021 wieder eröffnen – für Kinder gratis!

Tegel – Am Dienstag, 11. August, war es soweit: Der neue Betreiber des Strandbads Tegel wurde vorgestellt. Es handelt sich dabei um die gemeinnützige GmbH Strandbad Tegelsee. Sie hat vor einer Woche einen Erbbaurechtsvertrag mit einer Laufzeit von 40 Jahren unterschrieben. Berliner Bäder-Betriebe und Berliner Immobilienmanagement GmbH hatten zur Präsentation eigens eine Pressekonferenz anberaumt. Bereits im nächsten Jahr soll das Strandbad nach langem Ringen und vielen Bemühungen wieder öffnen. Klar ist bereits, dass es neben dem Badebetrieb auch ein Sport- und Kulturprogramm geben soll. Die Gastronomie wird reaktiviert, jedoch soll dabei auf gesunde und saisonale Küche geachtet werden. 

Felix Schönebeck, Vorsitzender des Vereins I love Tegel e.V., der sich jahrelang für die Wiederbelebung der Location einsetzte freut sich und gibt einen Ausblick: “Eintrittspreise und Angebote sollen preiswert und erschwinglich sind. Kinder und Jugendliche haben nach den Plänen freien Eintritt zum Strandbad. Die Reinickendorfer sind eingeladen, das Konzept aktiv mitzugestalten. Das sind wirklich tolle Nachrichten für den Bezirk!” Im September 2020 soll es eine Veranstaltung im Strandbad geben, bei der die Nachbarn und Interessenten beteiligt und zum mitmachen aufgefordert werden. Gemeinsam soll das Strandbad Tegel mit Ideen und Konzepten entwickelt werden.

Investitionsvolumen bei rund einer Million Euro

Das Investitionsvolumen, das sich an einem TÜV-Gutachten orientiert, liegt bei rund einer Million Euro: 700.000 Euro sind dabei zwingend erforderlich, weitere 300.000 Euro benötigt man, um das Strandbad wieder attraktiv zu machen. Die Bonität musste im Vergabeverfahren vom Betreiber nachgewiesen werden. Die Abwasserleitungen, die im Wasserschutzgebiet doppelwandig sein müssen, sollen so schnell wie möglich erneuert werden. Man sei dazu bereits in Gespräch mit einer erfahrenen Baufirma, die sich mit der Arbeit in Natur- und Wasserschutzgebieten auskennt, so Felix Schönebeck. Von öffentlicher Hand unterdessen sei nach Angaben der Senatsverwaltung keine finanzielle Unterstützung zu erwarten, ebenso wenig bei Fragen zu ÖPNV-Anbindung. Dies sei auch eine zentrale Herausforderung, die der Betreiber selbst lösen müsse. Problematisch bleibe auch die Parkplatzsituation. Nachdem die Berliner Forsten immer mehr Parkplätze zurückgebaut haben, gibt es nur noch wenige Stellplätze in Strandbadnähe. “Der mutige Betreiber sollte hier nicht im Regen stehen gelassen werden. Wir werden ihn mit allen Mitteln unterstützen und wünschen ihm ein gutes Händchen sowie viel Erfolg”, erklärt Schönebeck abschließend.

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.