DLRG Retter im Boot auf einem See
Im Einsatz: DLRG-Mitglieder auf dem Tegeler See Foto: DLRG Reinickendorf

Corona setzt auch DLRG zu

Bezirk – Die DLRG Reinickendorf zog zum Ende des Jahres eine positive Bilanz, blickt aber auch besorgt auf die bereits spürbaren Folgen der Corona-Pandemie. Beim Wasserrettungsdienst auf der Station Forsthaus am Tegeler See haben die ehrenamtlich aktiven Kameradinnen und Kameraden der DLRG Reinickendorf in dieser Saison 2.884 Wach- und 1.034 Nachtstunden geleistet, hinzu kommen 243 Arbeitsstunden. Die DLRG Reinickendorf hatte 18 Rettungseinsätze. „Wenn es ernst wird, sind wir für die Menschen in Not zur Stelle“, sagt Felix Schönebeck, stellvertretender Bezirksleiter der DLRG Reinickendorf.

Neben dem Wasserrettungsdienst ist die DLRG Reinickendorf auch im Bereich Schwimmausbildung aktiv. Die 13 ehrenamtlich aktiven Ausbilder und Helfer haben in diesem Jahr mit rund 500 Ausbildungsstunden trotz erschwerter Bedingungen insgesamt 129 Rettungsschwimmer und vier Schnorcheltaucher ausgebildet.

Einen coronabedingten Rückgang gab es bei den Erste-Hilfe-Kursen und den ausgestellten Schwimmpässen. In diesem Jahr nahmen 39 Teilnehmer erfolgreich an einem Erste-Hilfe-Kurs bei der DLRG in Reinickendorf teil. 2019 waren es noch 96. Viel gravierender ist die Situation bei den Schwimmpässen in Bronze, Silber und Gold: Waren es 2019 noch 112, so konnten in diesem Jahr lediglich zwei Schwimmpässe ausgestellt werden.

Schönebeck zeigt sich über die aktuelle Situation besorgt: „Die Entwicklung bei der Schwimmausbildung und den Nichtschwimmern ist alarmierend. Laut Umfragen sind rund 60 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer, haben also kein Schwimmabzeichen. In der Corona-Pandemie wurde unsere Arbeit durch geschlossene Bäder, strenge Regeln, Testpflichten und Personengrenzen erschwert. Die Anzahl der abgelegten Schwimmprüfungen brach massiv ein. Das hat die Lage weiter verschärft und lässt sich nicht in ein paar Wochen aufholen.“

Wer bei der DLRG Reinickendorf selbst aktiv mitmachen oder die Arbeit mit einer Spende unterstützen möchte, findet unter reinickendorf.dlrg.de alle Informationen dazu. red

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.