Eine Spende für die Arche

Reinickendorf – Große Freude bei der Arche-Kinderstiftung: Am 20. Juli hatte der S-Bahner Hans Prinz ein großes Paket unter dem Arm, als er die Türen der Arche betrat. Der Inhalt: 30 neue Smartphones, die er freudestrahlend an Bernd Siggelkow überreichte. Der ehemalige Pastor, auf dessen Initiative die Arche 1995 in Hellersdorf und 2010 in Reinickendorf ins Leben gerufen wurde, nahm das mit großen grünen S beklebte Geschenk dankbar an.

Die Arche engagiert sich besonders für Jungen und Mädchen aus benachteiligten Verhältnissen, und mittlerweile nutzen an den mehr als 25 Standorten über 4.000 Kinder und Jugendliche die kostenlosen Angebote. „Wir engagieren uns dafür, dass sich die Lebensbedingungen benachteiligter Kinder und Familien hierzulande verbessern“, sagt Bernd Siggelkow. Er ist seit Gründung der Arche sehr engagiert, hat sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie noch mehr für „seine“ Kinder engagiert, um sie und ihre Familien in der schwierigen Zeit nicht allein zu lassen. Die Spende kommt nun in einer Zeit, in der sie dringend gebraucht wird.

„Wir hätten die Handys, die ursprünglich einmal für Mobile Aufsichten gekauft wurden, nicht nutzen können, da das Android nicht der jeweiligen Stufe entspricht“, erklärt Hans Prinz, bei der S-Bahn Berlin verantwortlich für die Telekommunikationstechnik, Mobilfunk und ITK-Controlling (F3).

Doch der engagierte S-Bahner, der seit 1975 im Unternehmen tätig ist, machte sich stark dafür, dass die neuen Handys nicht entsorgt werden, sondern noch weiterhin genutzt werden. „Schließlich sind sie nagelneu – da wäre es doch eine Schande, wenn man sie wegwerfen würde“, fügt er hinzu.

Die Smartphones sind sogar noch versiegelt und werden in der Arche dringend benötigt: „Die Handys sind eine große Hilfe für unser Kinder- und Jugendwerk – vor allem in Zeiten von Corona, wo wir Kinder erreichen wollen und Kinder uns erreichen wollen. Schließlich dürfen wir die Kinder aufgrund der Pandemie nur Gruppenweise bei uns haben“, sagt Siggelkow. Das Arche-Team versucht zu erreichen, dass jedes Kind grundsätzlich einmal pro Woche die Einrichtung besuchen kann. „Aber an den anderen Tagen brauchen die Kinder einen Draht zu uns. Das ist ungemein wichtig“, fügt er hinzu.

Allerdings seien die Mobiltelefone auch für die Arche-Ferienschule und die virtuellen Hausaufgaben immens wichtig. „Deshalb freuen wir uns über die Spende, die uns sehr weiterhilft“, sagt der der 56-Jährige. Die Smartphones würden auch nicht auf die 25 Einrichtungen in ganz Deutschland verteilt, sondern verbleiben in den beiden Berliner Einrichtungen in Hellersdorf und Reinickendorf, die von rund 500 Kindern regelmäßig besucht werden. fle

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.