Humboldt-Klinikum: Infektionskette aufgeklärt

Borsigwalde – “Es ergibt sich kein Hinweis auf eine unkontrollierte Ausbreitung von SARS-CoV2, insbesondere nicht von Virusvarianten”, meldet der Vivantes-Konzern am heutigen Samstag, der unter anderem das Humboldt-Klinikum Am Nordgraben betreibt. Experten des Gesundheitsamts Reinickendorf und des Robert-Koch-Instituts haben gemeinsam mit Vivantes am Freitagabend die Ergebnisse der umfangreichen Corona-Abstrichuntersuchungen von Personal und Patienten sowie Nachforschungen diesbezüglich bewertet. “Es gibt keine aktiven Infektionsketten”, heißt es. Alle aufgetretenen Fälle mit der britischen Virusvariante B.1.1.7 hätten einer Infektionskette zugeordnet werden können, die von der Kardiologie ausgegangen sei. Der einzige Fall mit der südafrikanischen Mutante B.1.351 sei ins Humboldt-Klinikum eingetragen worden.

Weiter Neuaufnahmen-Sperre für meiste Klinikbereiche

Darüber hinaus teilte der Konzern mit, die Rettungsstelle und die somatischen Kliniken des Humboldt-Klinikums blieben bis Mitte nächster Woche für Neuaufnahmen geschlossen, dann werde in Abhängigkeit weiterer Befunde über eine Öffnung entschieden. Etwas anders die Lage für die Psychiatrie, die vom Infektionsgeschehen nicht betroffen sei: “Die Aufnahme von psychiatrischen Notfällen und Psychiatriepatienten, die eine intensivmedizinische Behandlung benötigen, erfolgt derzeit noch über das Vivantes Klinikum Spandau. Anschließend können stationäre psychiatrische Patientinnen und Patienten ins Humboldt-Klinikum verlegt und dort weiter behandelt werden.”

Pendelquarantäne teilweise beendet

Am Freitag vor einer Woche war das Krankenhaus unter Quarantäne gestellt worden, hatte gar keine zu Behandelnden mehr aufgenommen; das Personal musste in “Pendelquarantäne”, durfte nur zwischen Arbeitsplatz und Zuhause hin und her. Für die Mitarbeitenden der technischen und Verwaltungsbereiche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Fremdfirmen sei diese Maßnahme jetzt beendet, sofern diese keinen direkten Kontakt zu Patientinnen oder Patienten oder zu Covid-erkranktem Personal gehabt hätten.

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.