„Reiner” sorgt für Reinlichkeit

Reinickendorf – Noch ist das Wetter schmuddelig, wenn auch nicht winterlich. Die Natur hat sich schon verfrüht auf den Frühling eingestellt. Es wird langsam wieder heller, und da erblickt man eher achtlos weggeworfene Dinge, die man gar nicht so gern sieht. „Frühjahrs- putz“ steht vielerorts dann auf dem Programm. Wie auch in Reinickendorf. „Reinickendorf putzt sich raus!“ – so heißt die Kampagne des Bezirks, welche für mehr Sauberkeit im Kiez wirbt.

Das Projektbüro AG Urban mit seinen Stadtplanern, Architekten, Designern, Geographen und Stadtforschern organisiert in Zusammenarbeit mit dem Bezirk dafür Aktionen, um für mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum zu werben. Wie können Kiezbewohner animiert werden, sich aktiv für einen sauberen Bezirk einzusetzen. Ergebnis der Überlegungen: der Putzfuchs Reiner. Dazu beigetragen hat auch der Sostaplan e.V., der geholfen hat, viele Kinder der umliegenden Kitas rauszuputzen. Für die Aktion wurden die Kinder mit neonorangen Westen, Schutzhandschuhe und Greifzangen ausgestattet. Belohnungen für die kleinen Putzhilfen gab es dann am Schluss.

Seit dem 25. Februar steht Reiner jetzt im Rosengarten an der Zobeltitzstraße im Auguste-Viktoria- Kiez – eine stählerne Skulptur mit integriertem Mülleimer. Die offizielle Enthüllung und Einweihung fanden pünktlich um 10 Uhr statt. Voller Neugier konnten die Kinder zweier benachbarter Kitas aus der General-Woyna-Straße kaum erwarten, die zunächst noch verhüllte Skulptur zu sehen. Für die feierliche Präsentation steuerten sie bunte Fuchsbilder bei und hatte sich selbstentworfene Fuchsmasken aufgesetzt. Ungeduldig warteten die kleinen Kita-Füchse die kurze Ansprache von Michael Pinetzki von der AG. Urban ab, um dann gemeinsam mit der Bezirksstadträtin Katrin Schulze-Berndt und Rüdiger Zech, Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes, die blaue Plane von dem großen Metallfuchs zu ziehen – und das Band durchzuschneiden. Endlich kam Reiner zum Vorschein, der von dem Metallbauer Axel Rössling entworfen und gestaltet wurde.

Katrin Schultze-Berndt (CDU) freute sich über die aktive Teilnahme der Kinder und begrüßt deren Mitarbeit, da sie so von klein auf ein Bewusstsein für die Umwelt entwickeln würden.

Zum neuen Treffpunkt für Groß und Klein soll der Putzfuchs dienen. „Wie man sich damals bei der Weltzeituhr am Alexanderplatz getroffen hatte, kann man sich heute am Putzfuchs Reiner versammeln“, sagte Schulze-Berndt optimistisch.

Madeleine Masoudi/ajö

Putzfuchs Reiner Bild: Madeleine Masoudi

Andrea Becker