Reinickendorf feiert 100-Jähriges nicht wie geplant

Bezirk – Erst verschoben, dann schweren Herzens aufgehoben: Das bereits einmal von Mitte Mai auf Mitte August umgelegte Bürgerfest “100 Jahre Bezirk Reinickendorf” ist endgültig abgesagt. Das teilt das Bezirksamt mit. Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie und der davon ausgehenden Risiken für die Allgemeinheit sieht die Behörde keine Alternative zu diesem Entschluss: zumal der Berliner Senat zeitgleich alle Großveranstaltungen bis zum 24. Oktober untersagt habe, heißt es. “Solange es weder ein Medikament noch einen Impfstoff gegen diese Infektionskrankheit gibt, wäre das Ansteckungsrisiko auf Volksfesten viel zu groß. Denn es ist illusorisch, dort Abstandsregeln einzuhalten”, sagt Bezirksbürgermeister Frank Balzer.

Dank an Engagierte

Das Bezirksamt bedankt sich bei allen, die an den bereits weit gediehenen Vorbereitungen beteiligt waren, dieses besondere Bezirksjubiläum mit einem würdigen Bürgerfest bei freiem Eintritt, attraktivem Musikprogramm und umfangreichem Kinderprogramm zu feiern. “Es ist sehr schade, dass dies alles der Coronakrise zum Opfer fällt. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Doch die Sorge um die Gesundheit aller hat natürlich Vorrang”, so der Bezirksbürgermeister.

100 Jahre Groß-Berlin

Der Hintergrund zum Fest ist die Tatsache, dass die ganze Stadt in diesem Jahre dem 100-jährige Bestehen von “Groß-Berlin” gedenkt. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hat zum Jubiläumstag heute (am 24. April 1920 wurde das entsprechende Gesetz verabschiedet) unter anderem erklärt: “Die Schaffung der Einheitsgemeinde ist eines der bedeutsamsten Ereignisse unserer Stadtgeschichte. Durch das vom damaligen Oberbürgermeister Adolf Wermuth federführend durchgesetzte Gesetz ist Berlin erst zu der Stadt geworden, wie sie uns heute vertraut ist. Der auf den ersten Blick nur formale Akt war die wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich unsere Stadt zu der Weltmetropole entwickeln konnte, die sie durch alle Höhen und Tiefen der vergangenen 100 Jahre geworden ist.” Mehr dazu erfahren Sie hier: https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2020/pressemitteilung.925053.php

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.