Silber ist auch ein edles Metall

Tokio/Tegel – Der Traum vom Olympia-Gold hat sich nicht erfüllt, aber Silber ist auch eine schönes Metall. Olaf Roggensack vom Ruderclub Tegel landete mit dem Deutschlandachter nach einem hochklassigen Finale auf dem „Sea Forest Waterway“ auf dem zweiten Platz hinter Neuseeland und ließ sich anschließend die Silbermedaille umhängen.

Für den Deutschlandachter lief bei grauen Wolken und leichtem Donnergrollen zunächst alles nach Plan, Olaf und seine Kameraden setzten sich an die Spitze des Feldes. Doch die Konkurrenz ließ sich nicht abschütteln und überholte zur Halbzeit nach 1000 m den deutschen Achter knapp. Erst auf den letzten 500m erarbeiteten sich die starken Neuseeländer einen Vorsprung vor dem Rest des Feldes. Hinter ihnen kämpften Deutschland, Großbritannien und die USA um die Silber- und Bronzemedaille. Erst auf der Ziellinie sicherte sich der Deutschlandachter mit einem überragenden Finish die Silbermedaille eine Sekunde hinter den Überraschungssiegern aus Neuseeland und nur13 Hundertstelsekunden vor dem Dauerrivalen Großbritannien.

Trotz der Freude über die gewonnene Medaille war den Athleten zunächst auch Enttäuschung über den verpassten Olympiasieg ins Gesicht geschrieben. Schon kurz nach dem Rennen zog Schlagmann Hannes Ocik Bilanz: „Wir haben alles geopfert. Unsere Gesichter sind noch ein bisschen leer. Aber wir haben auf jeden Fall Silber gewonnen. Ich bin super stolz.“ Auch der Tegeler Olaf Roggensack zeigte sich ehrlich froh über die Silbermedaille und sein erstes olympisches Finale: „Es hat richtig Spaß gemacht und ich freue mich riesig, dass es am Ende Silber geworden ist!“

Das Finale verfolgten begeisterte Ruderfans beim Public Viewing im Klubhaus des RC Tegel an der Gabrielenstraße. „Der ganze Verein ist unglaublich stolz auf Olaf! Über viele Jahre hat er sich diesen Erfolg hart erarbeitet“, sagte Dominik Vent, Leistungssportvorsitzender des RCT. „Seitdem er als Kind hier das Rudern erlernt hat, hat er immer mehr als 100 Prozent gegeben. Auch deshalb ist er für viele junge Aktive ein absolutes Vorbild. Das ist ein wunderbarer Moment für Olaf persönlich, aber auch für den gesamten Verein!“ bek

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.