Ein November ganz ohne Fußball

Bezirk – Jetzt ist es also doch soweit: Die Amateurfußballer in Berlin können ihrem Hobby im November nicht mehr nachgehen. In den letzten Wochen deutete es sich bereits an, als immer wieder Spiele wegen Corona-Verdachtsfällen etwa in der Berlin-Liga abgesetzt wurden. Am vergangenen Wochenende konnte dann letztmals gespielt werden, ehe am Montag der Bannstrahl der Bundesregierung alle Sportveranstaltungen in Hallen und auch unter freiem Himmel traf und zumindest im November kein Spiel- und auch kein Trainingsbetrieb mehr möglich ist.

In der Berlin-Liga konnten Füchse und Frohnauer SC schon am letzten Wochenende die Füße hochlegen. Das Auswärtsspiel der Füchse bei Fortuna Biesdorf wurde ebenso abgesagt wie das des Frohnauer SC beim TuS Makkabi. Bei den Füchsen gab es einen Verdachtsfall im Funktionsteam. Trainer Ümit Ergirdi: „Ich bin ganz froh über die Absage, die Spieler sind ohnehin nicht mehr ganz bei der Sache.“

In der Landesliga wurde noch gekickt, in der 1. Abteilung feierte Concordia Wittenau mit einem 5:3 gegen den SV Schmöckwitz-Eichwalde im fünften Spiel den fünften Sieg und geht als Tabellenführer in den Lockdown. Der VfB Hermsdorf war ohnehin spielfrei. In der 2. Abteilung unterlag der Nordberliner SC dem TSV Rudow II mit 0:2, auch der SC Borsigwalde verlor: 1:4 gegen den SSC Südwest. Dafür feierte der 1. FC Lübars einen 4:0-Sieg beim 1. FC Schöneberg und rehabilitierte sich für das 1:4 acht Tage zuvor gegen den BFC Meteor 06.

Im Berliner Pokal stehen nun vier Reinickendorfer Klubs in der Runde der letzten 32. Nach dem Nordberliner SC und dem VfB Hermsdorf zogen in den Nachholspielen der 2. Hauptrunde die Füchse und Concordia Wittenau nach. Die Wittenauer schalteten am 21. Oktober den Berlin-Ligisten 12. FC Wilmersdorf mit 4:3 nach Verlängerung aus, die Füchse bezwangen den B-Kreisligisten SC Minerva mit 4:1. In der 3. Runde trifft Wittenau im Derby auf den Nordberliner SC, der VfB Hermsdorf empfängt den TSV Mariendorf. Die Füchse haben ein Hammerlos gezogen und treffen auf den Regionalliga-Spitzenreiter Viktoria 89. Eigentlich sollte die 3. Runde Mitte November stattfinden, das fällt nun flach. Joachim Gaertner wurde die Runde gern im Dezember durchziehen, aber ob dann tatsächlich etwas geht, wird man sehen. bek

Ausgebremst: Auf Szenen wie diese zwischen dem Frohnauer Nicholas Schöning (r.) und Tobias Höltge vom SV Empor müssen die Reinickendorfer Fußballfans in den nächsten Wochen verzichten. Foto: bek

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.