Frau und Bücher
Sophie Marie Alexandra Goetze stellt das letzte Buch ihrer Wolfsliebe-Triologie vor. (Bild: privat)

Wie verwandelt man sich in einen Wolf?

Tegel – Die 24-jährige Wittenauerin Sophie Marie Alexandra Goetze stellte bei einer Lesung am 7. Februar 2020 in der Thalia-Buchhandlung in den Hallen am Borsigturm den neusten Band ihrer Wolfsliebe-Trilogie mit dem Titel „Wende dein Gesicht der Sonne zu“ vor. Die Fantasy Geschichte erzählt von der siebzehnjährigen Cat, in deren Familie alle männlichen Mitglieder die Fähigkeit haben, sich in Wölfe zu verwandeln. Da dem Leser für all die besonderen Eigenschaften der Gestaltwandler auf echten biologischen und medizinischen Fakten aufbauende Erklärungen geboten werden, bietet Goetze dafür ein begleitenden Arbeitsheft zum ersten Band der Wolfsliebe-Trilogie für die 5. bis 7. Klassenstufen an. Über ihre Homepage www.smagoetze.com kann man auch Buchvorstellungen für Schulklassen und Workshops zum Kreativen Schreiben buchen. Die RAZ hatte die junge Autorin im Interview.

Wann haben Sie die Freude am Schreiben entdeckt?

Mit 16 in der zehnten Klasse in der Evangelische Schule Frohnau kam mir die Idee für die Wolfsliebe-Trilogie. Das Schreiben habe ich gelernt, während ich es gemacht habe, und gleichzeitig habe ich bei anderen Autoren viel auf die Wahl ihrer Formulierungen geachtet.

Wurde Ihr Talent gefördert von Ihren Lehrern?

Nein, das konnten sie nicht, denn ich hatte meinen Lehrern nie davon erzählt hatte, dass ich eine Geschichte schreibe. Sie haben es erst mit der Veröffentlichung des ersten Teils der Wolfsliebe-Trilogie erfahren – zirka eineinhalb Jahre nach meinem Abitur im Sommer 2013.

Wie ist Ihnen die Idee zu der Triologie entstanden?

Zuerst hatte ich nur eine der Schlüsselszenen der Wolfsliebe-Trilogie ‚Nach jedem Regen‘ im Kopf. Für diese Szene habe ich mir eine kurze Vorgeschichte einfallen lassen, die den heutigen Anfang der Wolfsliebe-Trilogie darstellt. Ursprünglich wollte ich die Geschichte nach zirka 40 Seiten als Kurzgeschichte beenden, doch durch die Freude am Schreiben habe ich einfach weitergemacht. Beim Lesen von Fantasy Geschichten hat mich häufig gestört, dass die Autoren keine Erklärung für den Ursprung der magischen Wesen geben und nicht den Besitz der besonderen Fähigkeiten begründeten. Deswegen kam ich auf die Idee, die besonderen Eigenschaften der Gestaltwandler in die Geschichte einzubetten – realistisch und auf echten biologischen Fakten aufbauend.

Recherchieren Sie viel für den Inhalt und wie lange schreiben Sie an einem Buch?

Ich war selbst in Kanada in der Gegend, in der die Geschichte der Wolfsliebe-Trilogie spielt. Bei den biologischen Fakten habe ich einzelne Details noch mal nachlesen müssen. Da ich hauptberuflich Medizin studiere, schreibe ich in meiner Freizeit zirka zwei Jahre an einem Band, ein Jahr für den Inhalt der Geschichte und ein weiteres Jahr für die Überarbeitung sowie das Lektorieren.

Danke für das Gespräch.

Daniele Schütz-Diener

Andrea Becker