Tegel/Bezirk/Berlin – Das weiße Fahrrad liegt auf der Straße, inmitten der Demonstranten: Gestern Abend (6. Februar) haben Menschen an der Holzhauser Straße, Höhe Einfahrt A111, der Verkehrstoten gedacht, die vergangene Woche hier verunfallt war. Ein sogenanntes „Geisterrad“ soll erinnern, aber auch mahnen und die Aussage der Zusammengekommenen unterstreichen. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Berlin und Changing Cities fordern verplichtend verbesserte Abbiegetechnik für Laster, denn auch in Tegel war es zuletzt ein Sattelzug gewesen, der die Tage darauf verstorbene 79-Jährige auf dem Rad erfasst hatte.
An diesem Ort starb die dritte von einem Rechtsabbieger getötete Radfahrerin dieses Jahr. 2 Mal gab es hier zuvor den gleichen Unfall. Die VLB/@SenUVKBerlin kannte die Gefahr und blieb doch tatenlos. Wer trägt die Verantwortung für einen Tod, der hätte verhindert werden müssen? pic.twitter.com/mjjnqchVFj
— ADFC Berlin e.V. (@ADFC_Berlin) February 6, 2020
Für die Dauer der Mahnwache war die Autobahnauffahrt Holzhauser Straße gesperrt worden. Im Anschluss setzte sich der Protestzug über Seidel- und Scharnweberstraße Richtung Mitte in Bewegung. Vor dem Roten Rathaus gab es schließlich eine Kundgebung. „Machen Sie Verkehrssicherheit endlich zur Chefsache Herr Müller“, twitterte der ADFC.
Unterwegs zu @BMVI @AndiScheuer und @RegBerlin, nachdem die dritte Radfahrerin in Berlin in diesem Jahr von einem Rechtsabbieger getötet wurde.
— ADFC Berlin e.V. (@ADFC_Berlin) February 6, 2020
Wie viele müssen noch sterben für sichere Kreuzungen und Lkw mit Abbiegeassistenten? #VisionZero pic.twitter.com/hvwPsddRRl
Protestkundgebung vor dem Roten Rathaus. Vier tote Radfahrer:innen in vier Wochen – machen Sie Verkehrssicherheit endlich zur Chefsache Herr Müller! #StopKillingCyclists #VisionZero pic.twitter.com/3t4fvPGY4R
— ADFC Berlin e.V. (@ADFC_Berlin) February 6, 2020