Reinickendorf – Zwei Seiten suchen, aber nicht immer findet man zueinander. Die Rede ist von jungen Schulabsolventen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und von Unternehmen, die Plätze anbieten, denen es aber an Bewerbern mangelt. Unternehmen in Deutschland haben Probleme, Ausbildungsplätze zu besetzen. In rund jedem dritten Unternehmen bleiben Stellen unbesetzt. Zu diesem Ergebnis kam der Ausbildungsreport aus dem vergangenen Jahr der Deutschen Industrie- und Handelskammer.
Wer passt zu wem? Eine Frage, die für Unternehmen und Absolventen im gleichen Maß relevant ist. An dieser Stelle tritt der Verein „UmBiNa e.V.“ quasi als Vermittler auf. Sein Ziel: Perspektiven für Azubis schaffen. Die Arbeit des Vereins ist die Weiterführung des Projekts zur Berufs- und Ausbildungsförderung, welches Sven Eberle 2018 im Lettekiez ins Leben gerufen hat. „,UmBiNa‘ steht für Umwelt, Bildung und Natur“, erklärt Sven Heberle, der das Projekt jetzt ehrenamtlich fortsetzt, nachdem die Finanzierung durch das Quartiersmanagement Letteplatz ausgelaufen ist.
Die Schwerpunkte Umwelt, Bildung und Natur spiegeln sich besonders in dem Projekt „Freilandlabor am Schäfersee“. Offiziell soll es im Herbst starten. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren. Vorgesehen sind dabei Entdeckerwettbewerbe, Mitmachprojekte, Forschungsaktionen und Naturlehrpfade. „Wir möchten Kindern und Jugendlichen besondere Erlebnisse außerhalb ihres Schulalltages bieten, aus denen sie nachhaltig lernen können. Daher möchten wir Schulen in Reinickendorf-Ost in ihrer Arbeit in der Natur unterstützen“, sagt Heberle. Das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen soll gestärkt werden, indem sie sich nach der Vollendung ihrer projektbezogenen Arbeit als „berufene Helden“ fühlen, die mithelfen, ihre Umwelt zu erhalten und zu verbessern. „Wir hoffen aber auch Jugendliche durch das Projekt bei der Orientierung für ihre Berufswahl unterstützen zu können. Bei der Arbeit in dem Freilandlabor können sie ausbildungsrelevante Kompetenzen erwerben oder erweitern. Vielleicht finden Jugendliche auf diese Weise ihren ,Traumberuf‘ in freier Natur wie Forstwirt, Gärtner, Florist oder Umwelttechniker“, wünscht sich Sven Heberle. ajö
Foto: fle
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Sven Heberle vom Verein UmBiNa