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Kritik an Mieterberatung

Bezirk – Die bezirkliche Mieterberatung durch den Heimatverein birgt weiterhin Konfliktstoff. Bereits im November 2019 warfen die Fraktionen der SPD, Grüne, Linke und FDP dem Bezirksstadtrat Sebastian Maack (AfD) vor, „Steuergelder an den AfD-nahen Heimatverein zu verschleudern“. Der Ausschuss für Bürgerdienste, Ordnungs- und Verwaltungsangelegenheiten (BOV) hat jetzt in seiner jüngsten Sitzung am 17. August beschlossen, dass im September das Verwaltungshandeln der von Sebastian Maack geführten Bezirksamtsabteilung erneut gründlich durchleuchtet werden solle.

Vom Ausschuss zusätzlich angefordert wurden unter anderem die Akten der Vergabestelle des Bezirksamtes, um die Ordnungsmäßigkeit der Vergabe der Mieterberatung an einen Verein zu prüfen, der von Maack mitgegründet wurde. Hintergrund des Aufklärungswunsches der Bezirksverordneten ist, dass der Heimatverein öffentliche Gelder in Höhe von über 115.000 Euro im Jahr vom Bezirksamt erhalten hat, ohne dass er eine Vorerfahrung in Mieterberatungsfragen vorweisen konnte.

„Die SPD-Fraktion hier im Bezirk ist sehr zufrieden mit dem Beschluss des BOV-Ausschusses, da die Vergabe der Mieterberatung an den Heimatverein von Anfang an höchst kritikwürdig war. Die BVV-Mitglieder, aber auch die Reinickendorferinnen und Reinickendorfer verdienen in dieser Angelegenheit lückenlose Aufklärung!“, erklärt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gerald Walk.red

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.