RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Porträts nebeneinander: eine Frau und drei Männer

Parteien nominieren ihre Kandidaten

Wahlkampf in Reinickendorf für die Bundestagswahl am 23. Februar hat begonnen

Bezirk – Die Reinickendorfer Kreisverbände von CDU, SPD, Bündnis 90/Grüne und FDP haben kürzlich ihre Direktkandidaten für die Bundestagswahl im kommenden Februar aufgestellt. Für die SPD geht Julian Holter ins Rennen, für die CDU Marvin Schulz, für die FDP Dr. Marius Strubenhoff. Die Grünen ziehen mit Klara Schedlich in den Wahlkampf.

Julian Holter (SPD): „Es braucht eine starke Sozialdemokratie“

„Es braucht eine starke Sozialdemokratie. Denn in der aktuellen Situation gibt es keine andere politische Kraft als die SPD, die unsere Demokratie verteidigt, die unseren Wohlstand sichert und die vor allem unsere Gesellschaft zusammenhält“, sagte Julian Holter in seiner Ansprache an die Delegierten am 4. Dezember auf der Wahlkreiskonferenz im Fontanehaus. Der 41-Jährige ist in Reinickendorf aufgewachsen und wohnt mit seiner Frau und den drei Kindern in Reinickendorf-Ost. Beruflich ist der ehemalige Landesvorsitzende des sozialistischen Jugendverbandes „Die Falken“ als Büroleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Dortmunder Abgeordneten Jens Peick im Deutschen Bundestag tätig. Holter wurde mit 66 Ja-Stimmen ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung das Vertrauen ausgesprochen.

Marvin Schulz (CDU): „Reinickendorf ist Berlins schönster Bezirk“

Die CDU Reinickendorf hat Marvin Schulz mit einer Zustimmung von 96,4 Prozent nominiert. Damit folgt sie einem Votum des bezirklichen Parteivorstandes, der den 30-jährigen Reinickendorfer zuvor einstimmig als Kandidaten vorgeschlagen hat. „Reinickendorf ist Berlins schönster Bezirk und verdient einen Bundestagsabgeordneten, der sich mit ganzer Kraft für unsere Region einsetzt. Im Deutschen Bundestag möchte ich unsere heimische Wirtschaft und Sicherheit stärken. Dazu gehört auch, den Zustrom Geflüchteter nach Deutschland zu begrenzen (…). Zudem muss sich Leistung wieder lohnen. Unsere Wirtschaft braucht Menschen im Arbeitsmarkt, nicht im Bürgergeld“, sagt Marvin Schulz.

Klara Schedlich (Grüne): „Jetzt in die Zukunft investieren“

Mit großer Mehrheit hat auch der Bündnisgrüne Kreisverband Reinickendorf Klara Schedlich als Direktkandidatin für die kommende Bundestagswahl gewählt. Schedlich, die für soziale Gerechtigkeit, konsequenten Klimaschutz und einen modernen Bildungsaufbruch steht, will mit frischen Ideen und klaren Positionen den Wandel gestalten. „Jetzt ist die Zeit, in unsere Zukunft zu investieren“, betont Schedlich.

Herzstück ihrer Pläne für Berlin sind bezahlbares Wohnen und gerechte Bildungschancen: „Ich möchte dafür sorgen, dass alle Menschen in Berlin eine bezahlbare Wohnung finden und alle Eltern gute Kita- und Schulplätze für ihre Kinder, ohne viel Papierkram und lange Wartezeiten. Reinickendorf braucht jetzt schnell den bezahlbaren Wohnraum im Schumacher Quartier, und unser Bezirk braucht endlich auch den Standort der Berliner Hochschule für Technik. Für unseren Bezirk ist das eine tolle Entwicklungschance, für die ich mich einsetzen werde.“

Dr. Marius Strubenhoff (FDP): „Deutschland braucht eine Wirtschaftswende“

Für die angeschlagene FDP soll Dr. Marius Strubenhoff in Reinickendorf die Kohlen aus dem Feuer holen. Der 34-jährige promovierte Historiker wurde am 7. Dezember auf der Wahlkreisversammlung der FDP zum Kandidaten für den Bundestagswahlkreis 76 gewählt. Strubenhoff, der ursprünglich aus Hamburg stammt, ist seit vier Jahren in Berlin als Program Manager bei ELNET Deutschland e. V. tätig und beschäftigt sich dort mit Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik.

In seiner Bewerbungsrede betonte er, Deutschland stehe an der Schwelle einer Zeit, in der alte Gewissheiten nicht mehr gälten. „In der zweiten Ära Trump werden die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands und das Schaffen von Arbeitsplätzen wie nie zuvor von unserem außenpolitischen Geschick und unserer Fähigkeit zum Ausbau des freien Handels abhängen“, so Strubenhoff. Deutschland brauche eine Wirtschaftswende. Bezirksvorsitzender Alexander Bibi kommentiert die Wahl des Kandidaten: „Hinter uns liegen turbulente Wochen. Nun gilt es, den Blick nach vorn zu richten und uns mit voller Kraft für ein bestmögliches Wahlergebnis in Reinickendorf einzusetzen. Mit Dr. Marius Strubenhoff haben wir einen Spitzenkandidaten, der politisches Gespür, Erfahrung und Engagement mitbringt.“

Redaktion