Tegel – „Betreten des Grundstücks verboten“ – dieses Schild ist an einen Bauzaun angebracht, der das Betreten der Humboldtinsel über die Hubbrücke von der Humboldt-Bibliothek aus unmöglich macht. Dabei stehen die neu gebauten Häuser auf dem schmalen, langen Eiland bereits, neue Bewohner sind längst eingezogen. Doch noch immer ist die Zuwegung für Fußgänger gesperrt, die kleine Brücke wuchert mehr und mehr zu.
„Die Zuständigkeit bezüglich der Brücke zur Humboldtinsel liegt bei der Senatsverwaltung und der koordinierenden Stelle für Brückenbauwerke im Berliner Norden“, erklärt ein Sprecher des Bezirksamtes Reinickendorf. „Die zuständige Stelle hat die Freigabe der eingereichten Pläne Mitte Juni 2020 erteilt und die ausführende Firma wird nunmehr nach Klärung letzter Details Ende September 2020 mit den Bauarbeiten beginnen.“ Als Fertigstellungstermin werde Anfang Dezember 2020 genannt.
Auf Nachfrage, ob denn dann auch die Zuwegung von der Sechserbrücke aus auf die Insel geöffnet werde, erwiderte der Bezirksamtssprecher: „Es war zu keiner Zeit beabsichtigt, einen Spazierweg von der Sechserbrücke herunter auf die Humboldtinsel und über das Privatgelände ‚Humboldtinsel/Gabrielenstr. 13A‘ zu führen.“
Die zuständige Senatsverwaltung teilte mit, dass die Strecke vom Treppenabgang bis zum Beginn des Privatgrundstückes kein öffentlich gewidmeter Weg ist. Es bestehe somit keine Grundlage für eventuelle Rechtsansprüche im Fall eines Unfalls gegenüber dem Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.
„Im Übrigen gibt es keine öffentliche Beleuchtung und keinen Winterdienst. Außerdem sind die Treppen zu eng für einen Begegnungsverkehr und so besteht eine weitere Unfallgefahr“, fügt der Sprecher abschließend hinzu. fle