RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Die RAZ Familie wächst wieder

Das wird top! Mit dem neuen Jahr wird am Borsigturm eine neue Ära eingeleitet. Der bisherige RAZ Verlag und der TMM Verlag gründen gemeinsam eine neue Gesellschaft, unter deren Dach künftig die bisherigen Publikationen – und auch Neues – entstehen. Die RAZ Verlag und Medien GmbH bringt dann neben Reinickendorfer und Weddinger Allgemeiner Zeitung sowie den Magazinen FRIEDA und VOLLEY MAX auch die bisherigen TMM-Titel heraus, darunter die Flaggschiffe Top Magazin Berlin, Top Magazin Brandenburg-Potsdam und Top Magazin Hamburg. Von Tegel aus werden damit ab 1. Januar die Landesgrenzen Berlins durchbrochen, die Dachmarke RAZ – die ja auch das Prime Time Theater mit seiner Betreiberin RAZ Kultur gGmbH und dem RAZ Café im Theater-Foyer umfasst – setzt Kurs zu neuen Ufern. Die Kapitäne an Bord sind RAZ Gründer und Herausgeber Tomislav Bucec und der bis dato TMM Geschäftsführer Jürgen Blunck.

Jürgen Blunck und Tomislav Bucec
RAZ Gründer Tomislav Bucec (r.) und und Jürgen Blunck, Chef des bisherigen TMM Verlags, leiten die neue RAZ Verlag und Medien GmbH. Bild: ith

Einen neuen Verlag an den Start zu bringen, erscheint gerade in wirtschaftlich eher schwierigen Corona-Zeiten ein ganz schönes Wagnis zu sein. Woher nehmen Sie den Mut zu dem Schritt?

Bucec: Zunächst einmal gehört eine gewisse Risikobereitschaft immer zum Unternehmertum. Als ich vor mehr als fünf Jahren die RAZ plante, hatte ich es mit vielen Skeptikern zu tun. Sie sagten, der Print-Markt sei im Niedergang begriffen und fragten sich, warum ich trotzdem ausgerechnet auf dieses scheinbar lahmende Pferd setzte. Doch wenn das Konzept stimmt, dann kann sowas eben doch funktionieren – das haben wir ja bewiesen. Wir konnten mit der Gründung unserer WEZ als kleine RAZ Schwester ja sogar noch einen drauflegen. Und wenn etwas mal nicht klappt, denke ich, ist es nicht unbedingt falsch, sondern vermutlich einfach noch nicht fertig.

Blunck: Wir wissen außerdem, dass wir – um im Bild zu bleiben – wirklich starke Pferde im Portfolio haben. Die Zeitungen mit ihrer hohen Lokalkompetenz bilden den einen Flügel, die Magazine mit ihrer weiteren Strahlkraft und ihrem hochwertigen Themenmix für eine gutsituierte Zielgruppe den anderen. Dazwischen haben wir noch viel Platz für neue Ideen, das ist das Beste daran. Deshalb kann aus unserer Sicht auch schlichtweg überhaupt nichts schiefgehen.

… Zumal sich aus gemeinsamen Strukturen ja auch Synergien erzeugen lassen.

Blunck: Ja, das ist eines der ganz wichtigen Argumente gewesen, die zu unserer Entscheidung geführt haben. Wir können insbesondere unseren Anzeigenkundinnen und -kunden künftig sehr interessante Kombi-Angebote über verschiedene Produkte unserer breiten Palette hinweg machen. Das kann für sehr, sehr viele Gewerbetreibende eine richtig tolle Chance sein neue Märkte zu erschließen. Warum sollte ein Reinickendorfer Unternehmen sich nicht auch über die Bezirksgrenzen hinweg im Top Magazin Berlin präsentieren? Unsere Berater helfen gern weiter die richtigen Platzierungen auszuwählen.

Apropos Beraterteam: Die gesamte Mannschaft des neuen Unternehmens ist deutlich größer als bisher. Deshalb ist man in neuen Räumen zusammengezogen. Von der Straße Am Borsigturm aus konnten Passanten die Vorbereitungen hinter den Fenstern des vormaligen RAZ Cafés erahnen.

Bucec: … Und daran sieht man übrigens auch wieder: Was nicht gut ist, ist nur noch nicht fertig. Denn nachdem wir unser Café ja zum Prime Time Theater in den Wedding haben umziehen lassen, wurden natürlich die Räume Am Borsigturm 15 frei – also direkt neben dem bisherigen RAZ Verlag. Für das Team, das von meiner Seite in das neue Unternehmen eingegangen ist, war es also weniger als ein Katzensprung. Wir haben alles in Hausnummer 13 raus- und Tür an Tür wieder eingeräumt. Innerhalb von nur zwei Tagen standen die Sachen am Platz, von Schallschutzwand bis Kuli-Halter.

Blunck: Natürlich sind die Räume aber nicht so geblieben, wie man – auch ich übrigens – das vom RAZ Café kannte. Wir haben viele Wochen über den Plänen gesessen, wie man unsere einzelnen Arbeitsbereiche optimal voneinander trennen, aber auch zueinander in Beziehung setzen kann. Entsprechend wurden alte Wände abgerissen, neue eingezogen, und jetzt hat jeder Bereich sein eigenes Areal, die nötigen Kommunikationswege sind kurz.

Bucec: Und auch für unsere Kundinnen und Kunden gibt’s eine Abkürzung. Wir sind nämlich jetzt von der Straße aus erreichbar, nicht erst über den Innenhof. Und wir haben durch die Raumaufteilung einen viel repräsentativeren Empfangsbereich als in Hausnummer 13.

Seit Anfang Dezember sind jetzt alle Mitarbeitenden dabei sich dort einzuleben. Wie geht das?

Blunck: Das Gute ist, dass alle zur gleichen Zeit am neuen Ort starten – es ist also mehr als nur ein symbolischer Neubeginn für jede und jeden. Klar, durch Corona mit viel Home Office, ist ein großes Miteinander natürlich noch nicht möglich. Aber wenn es wieder ungefährlich ist, holen wir auf jeden Fall ein Kennenlern-Event aller nach.

Interview Inka Thaysen

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.