Jetzt ist vor allem der Senat am Zug

Bezirk/Märkisches Viertel – Offenbar kommt neue Bewegung in eine wichtige verkehrspolitische Entscheidung für das Märkische Viertel. Zum Jahresende besuchten die Senatsmitglieder die 384 Meter lange Abstellanlage am Ende des U-Bahnhofs Wilhelmsruher Damm. Zuvor hat die BVG Auszüge aus der durch das Abgeordnetenhaus bereits im Jahr 2016 beauftragten Machbarkeitsstudie zur Verlängerung ins Märkische Viertel vorgestellt. „Um die ökologische Verkehrswende auch in Reinickendorf voran zu treiben, ist es nun rasch geboten, dass Verkehrssenatorin Günther die Machbarkeitsstudie zur U8-Verlängerung durch die Verwaltung schnell prüfen lässt und dann weitere Schritte zur Umsetzung einleitet“, so der Umweltausschussvorsitzende Ulf Wilhelm (SPD).

Rund 35.000 Einwohner im MV werden derzeit mit Dieselbussen ab dem U-Bahnhof Wittenau ins Märkische Viertel gefahren. Allein am Wilhelmsruher Damm fahren vier Busse, welche durch eine attraktive Schnellbahnanbindung ohne Dieselausstoß ersetzt werden können. Der Nahverkehrsplan des Senats sieht dort 60.000 Fahrgäste je Werktag im Jahr 2035 vor, was U-Bahn-tauglich wäre. Rund 44 Prozent des Verkehrs in Reinickendorf erfolgen derzeit mit dem Auto oder Motorrad, vielfach auch im Märkischen Viertel mangels U-Bahnangebot. Hier sei Handlungsbedarf durch ein umweltfreundliches schnelles ÖPNV-Angebot gegeben, fordert die SPD.

Es macht Sinn, diese Planung voranzutreiben, um die U-Bahn bis zur Heidekrautbahn am Rande des Märkischen Viertels zu verlängern. So kann ein Umsteigeknoten zur im Wiederaufbau befindlichen Heidekrautbahn und der Straßenbahn nach Pankow geschaffen werden, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Marco Käber. red

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.