Kostenexplosion im Schwimmbad

Reinickendorf – In Geduld üben müssen sich alle Badenixen und Wassermänner in Reinickendorf: Das Paracelsus-Bad wird wesentlich umfassender saniert, als zuvor geplant und soll erst im Frühjahr 2023 wieder öffnen. Das haben jetzt die Berliner Bäder-Betriebe bekanntgegeben. Zuvor war der Herbst nächsten Jahres avisiert gewesen. Demnach hat sich zwischenzeitlich herausgestellt, Bausubstanz und Infrastruktur größere Schäden aufweisen, Trink- und Abwasseranlagen sowie die Heizung etwa müssen jetzt komplett ausgetauscht werden, ebenso die Lüftung. Gleichzeitig haben die Experten deutlich mehr Schadstoffe vorgefunden, als gedacht, und diese müssen nun raus.

Auch über der eigentlichen Schwimmhalle wird intensiver nachgebessert: Beim Dach ist eine Betonsanierung nötig, heißt es. Außerdem müsse ein weiteres Fluchttreppenhaus im ehemaligen Wasserturm dazukommen. All das bedeutet außerdem, dass deutlich mehr Fliesen erneuert werden müssen, als ursprünglich erwartet.


Die Baukosten werden inzwischen auf rund 17 Millionen Euro geschätzt, das sind zehn Millionen mehr als einst veranschlagt. Das Paracelsus-Bad ist der erste Hallenbad-Neubau in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg. Es ist denkmalgeschützt, was bei den Maßnahmen zu berücksichtigen ist.

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.