Bezirk – Heftige Kritik übt die SPD-Fraktion in der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung am öffentlichen Verhalten von AfD-Stadtrat Sebastian Maack. Anlass dafür ist ein Vorfall, der sich kurz vor Weihnachten vor dem Rathaus Reinickendorf ereignete, und der unter Mitarbeitern des Bezirksamtes, die Augenzeugen wurden, für Unruhe gesorgt hatte.
Nach Augenzeugenberichten hatte, mitten im Lockdown, die AfD vor dem Reinickendorfer Rathaus mit einer größeren Gruppe von Personen eine Art Wahlkampfmeeting veranstaltet. Anwesend waren verschiedene AfD-Kandidaten für die Wahlen im Herbst. Dabei wurden weder Abstandsregeln eingehalten, noch Masken getragen. Auch Bezirksstadtrat Sebastian Maack war, ohne Maske, unter den Teilnehmern. Mitarbeiter des Bezirksamtes riefen die Polizei.
„Ein Stadtrat, der sich mit einer Gruppe von Mitstreitern so provokant gegen die Coronaschutzmaßnahmen stellt und diese missachtet, […] und der dann noch einen Polizeieinsatz provoziert, obwohl er selbst für Recht und Ordnung sorgen sollte und als Ordnungsstadtrat eine Vorbildfunktion besitzt, ist politisch in dieser schweren Zeit untragbar“, betont Marco Käber, der SPD-Fraktionsvorsitzende in der BVV. „Die SPD wird dies in der BVV nochmal aufgreifen.“
Mit dem Sachverhalt konfrontiert, äußerte Maack, dass die Nutzung des Parkplatzes genehmigt und die Versammlung nicht von der Polizei aufgelöst worden, sondern beim schnellen Eintreffen der Polizei beendet gewesen sei. Er mache allerdings keinen Hehl daraus, dass er weite Teile der Corona-Eindämmungsverordnung nicht nachvollziehen könne. Insbesondere die Maskenpflicht im Freien erscheine ihm fragwürdig. Maack fügte hinzu, dafür, dass er bei dem Treffen vor dem Rathaus „unachtsam“ gewesen sei, „möchte ich mich bei den Reinickendorferinnen und Reinickendorfern entschuldigen.“
red