RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Wissenschaftler bei der MINT-Messe
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Naturwissenschaften verzaubern

Große Augen, offene Münder, staunende Gesichter. Die zumeist jungen Besucher der inzwischen sechsten Ausgabe der MINT-Messe zeigten sich im Fontane-Haus sichtlich beeindruckt von dem Dargebotenen. Kein Wunder, ging es doch an diesem Nachmittag des 28. Januars um die mitunter wundersame Welt der Wissenschaften. „Reinickendorf forscht und experimentiert“, so lautete das Motto der vom Bezirksamt ins Leben gerufenen Veranstaltung. Auf dem Programm standen vor allem die Themenbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, deren Anfangsbuchstaben den Titel (MINT) ausmachen.

Was kommt nach der Schule? Was macht mir besonderen Spaß? Diese und ähnliche Fragen hinsichtlich der Berufswahl rückten bei dem Event in den Fokus. „Es ist eine hervorragende Plattform, interessante Berufsbilder kennen zu lernen“, freute sich Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt bei der Eröffnung. Die Veranstaltung diene der Berufsorientierung, Zielgruppe seien vor allem die Zehn- bis 18-Jährigen. Sie machte mit ihrem für das Schulwesen zuständigen Amtskollegen, Tobias Dollase, und mit weiteren Kommunalpolitikern einen Rundgang.

Drei Ausbildungszentren, sechs Hochschulen, elf Initiativen und Unternehmen sowie 14 Schulen präsentierten ihre Arbeit und spezielle Projekte. Viele hatten Experimente vorbereitet, die zum Mitmachen animierten. Die Bettina-von-Arnim Schule widmete sich zum Beispiel der „zauberhaften Mathematik“. Aus Flechtwerk wurden Objekte mit optischen Täuschungen hergestellt oder ein Quadrat aus zwei Kreisen gebastelt. Das Romain-Rolland-Gymnasium simulierte eine Raumschifflandung anhand einer eigenen Versuchsanordnung mit wattiertem Ei und Fallschirm. Zudem beschäftigte sich der Chemie-Leistungskurs mit der Haltbarmachung von Lebensmitten; dies sogar in Übersee. „Wir waren mit unseren Partnerschulen aus Litauen, Frankreich und der Slowakei auf der karibischen Insel Guadeloupe“, erzählte Kursteilnehmer Nesim nicht ganz ohne Stolz.

Für die optischen Höhepunkte sorgte Oliver Grammel. Der Biochemiker und Zauberkünstler ließ Chemie und Physik spielerisch erscheinen. Er verdeutlichte anhand von zwei roten Bällen, die zwischenzeitlich von Zauberhand verschwanden, die Verbindung von Wasserstoff- und Sauerstoffatomen. Grammel erzeugte aus Backpulver Kohlendioxid und brachte durch den Entzug von Luft Schaumküsse zum platzen. Seine Devise „Wissen schafft Spaß“ bereitete allen sichtlich Freude.

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Andrea Becker