RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Rauschgift lag offen herum

Bezirk – Der Zufall hatte den Behörden in die Hände gespielt: Der Mann, der sich seit heute (3. Februar) vor Gericht verantworten muss, war bei einer spontanen Verkehrskontrolle aufgefallen… eigentlich, weil er ein Handy am Ohr hatte. Doch was dann folgte, damit hatte wohl niemand gerechnet. Wie ein Polizist bei der Verhandlung berichtete, hätten er und seine Kollegen bei dem Angehaltenen zunächst Cannabisgeruch wahrgenommen und im Auto dann auch verschiedene Drogen gefunden. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung in Reinickendorf wurde es nicht besser: „Im Wohnzimmer und in der Küche lag Rauschgift offen herum“, hieß es im Prozess gemäß der Nachrichtenagentur dpa. Knapp vier Kilo Kokain, dazu Haschisch und synthetische Substanzen waren sichergestellt worden, außerdem 127.000 Euro in bar – mutmaßliches Geld aus dem Handel damit.

Fünf Monate nach der folgenden Festnahme gab der Angeklagte am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht zu, in entsprechende Geschäfte verwickelt zu sein. Was bei ihm gefunden worden sei, habe aber einem Bekannten aus der Türsteher- und der Rockerszene gehört, der es dort gebunkert habe. Einen Namen wollte der 40-Jährige – aus Angst angeblich – jedoch nicht nennen. Er selbst habe sich nach der Trennung von der langjährigen Lebensgefährtin in Partys gestürzt und Drogen konsumiert, dann auch Botendienste übernommen und beim Verpacken der Ware geholfen.

Der Prozess dauert an.

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.