Bezirk – Im September stehen wichtige Wahlen in Berlin an: zum Bundestag, zum Abgeordnetenhaus und auf Bezirksebene. So spannend wie in diesem Herbst war es noch nie. Diesmal werden die Karten neu gemischt für die künftige Zusammensetzung des Bezirksamtes, denn die Besetzung der Stadtrat-Posten wird durch den Proporz der verschiedenen Parteien bestimmt.
Aber welche Personen bewerben sich dafür und sind den Wählern bekannt? Der langjährige Bezirksbürgermeister Frank Balzer verabschiedet sich von der Bezirksamts-Politik und möchte noch einmal ganz neue Wege gehen, kandidiert für die Vertretung im Abgeordnetenhaus im bisherigen Wahlkreis seines Parteikollegen Jürn Jakob Schultze-Berndt „Frohnau, Hermsdorf, Freie Scholle“ gegen den Herausforderer Dr. Kai Kottenstede von der SPD.
Die Reinickendorfer SPD lud als erste Partei die Presse am 22. Juni in den Garten des Tegeler „Alten Fritz“ ein, um ihr Programm und das zur Wahl stehende Personal zu präsentieren, damit sich Wählerinnen und Wähler in den Reinickendorfer Wahlkreisen ein Bild davon machen können, wer ihre Interessen künftig im Bezirksamt sowie in der Bezirksverordneten-Versammlung auf Reinickendorfer Bezirks-Ebene und im Abgeordnetenhaus von Berlin für bezirkliche Belange, aber auch für Gesamt-Berliner Themen vertreten möchte.
Das einzig bekannte Gesicht im Stadtrat-Karussell, Garant für Beständigkeit, ist Uwe Brockhausen, der seit zehn Jahren von der SPD als Stadtrat benannt wird und zusätzlich vor fünf Jahren zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt wurde. Im Laufe seiner Regierungstätigkeit hat er schon Verantwortung für unterschiedliche Aufgabenbereiche getragen. Seit fünf Jahren leitet er das Mammut-Ressort Wirtschaft, Gesundheit, Integration und Soziales, kandidiert diesmal für den Bürgermeister-Posten gegen den von Frank Balzer benannten CDU-Nachfolger Prof. Dr. Michael Wegener.
Er ist auch als Wirtschaftsstadtrat sehr präsent, seit Corona aber öfter im Gespräch als Gesundheitsstadtrat, der die Pandemie bekämpft, anerkannt durch Besuche des Bundespräsidenten und der Verteidigungsministerin, selbst durch einen Bericht in der „Washington Post“. Für das Abgeordnetenhaus präsentiert die Reinickendorfer SPD sechs Kandidaten: Der Kreisvorsitzende Jörg Stroedter (Reinickendorf West), der „Kümmerer“ für die Flughafenschließung Tegel, jetzt für die Bewohner der Cité Guynemer und Waldydill, Dr. Kai Kottenstede und die Netzwerkerin Sevda Boyraci (Märkisches Viertel), außerdem Dr. Nicola Böcker-Giannini, Bettina König, Dr. Sven Meyer. Der jetzige Fraktionsvorsitzende Marco Käber kandidiert wieder für die Bezirksverordnetenversammlung und hat federführend das vorgestellte Wahlprogramm „Herzenssache Reinickendorf“ erarbeitet. Erwähnt werden soll noch der Bundestagskandidat für Berlin Torsten Einstmann. Moderiert wurde die Vorstellung in der vom Gastgeber, Wahlkampfmanager und BVV-Kandidat Björn Hawlitschka organisierten Veranstaltung von Dr. Kai Kottenstede.kbm

Moderator Dr. Kai Kottenstede Foto: kbm