Tegel – Gute Nachricht für Sawade: Das 140 Jahre alte Traditionsunternehmen mit Firmensitz in der Wittestraße hat einen neuen Investor – damit ist die Insolvenz beendet. Die Gläubiger stimmten am 5. Januar mit großer Mehrheit dem beim Amtsgericht Charlottenburg eingereichten Insolvenzplan zu. Damit haben die Gläubiger auch dem Einstieg eines Investors in die Pralinenmanufaktur ihr Okay gegeben. Neuer Gesellschafter ist die Berliner Beteiligungsgesellschaft Fintura Corporate Finance.
Sawade hatte im August letzten Jahres Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Geschäftsbetrieb und Produktion liefen weiter. Sawade-Eigentümer Benno Hübel: „Ich bin sehr erleichtert, dass der Fortbestand von Sawade gesichert ist. Alle Arbeitsplätze konnten erhalten bleiben. Wir sind für die Zukunft mit unserem neuen Gesellschafter am Standort Berlin gut aufgestellt. Jetzt können wir das Potential der Manufaktur ausschöpfen.“
Auslöser der finanziellen Krise des Unternehmens war die Corona-Pandemie: Die Schließung einiger Sawade-Filialen und vieler Fachhändler im ganzen Bundesgebiet während des Lockdowns führten zu einem starken Umsatzeinbruch. Staatliche Corona-Hilfen konnten wegen der formalen Vorgabe, einen Gewinn im Vorjahr erzielt zu haben, nicht gewährt werden. Dafür machten sich die Berliner für Sawade stark: Mit der Aktion „Rettet Sawade – esst mehr Pralinen“ haben viele auf Social-Media-Kanälen wie Facebook, YouTube und Instagram für den Traditionsbetrieb aus Tegel geworben.red
Foto: Sawade