Bezirk – Vor einem Jahr war ihm noch übel mitgespielt worden, aber der nächtliche Überfall hielt Peter Bartel nicht davon ab, erneut die Werbetrommel für einen Benefizlauf für Obdachlose zu rühren. Bartel unterstützte „Heat24“, der am ersten Dezember-Wochenende mit Start und Ziel auf dem Wittenbergplatz stattfand.
Ein Einsatz mit Hindernissen
Sechs-Kilometer-Runden wurden ab 12 Uhr am Samstag gelaufen, anfangs waren rund 30 Aktive unterwegs. Mit dabei der 82-jährige Bartel, diesmal wieder mit seinem Tretroller. Im Vorjahr war er von ein „paar Chaoten“, wie er die Angreifer selbst bezeichnete, attackiert worden. Das brachte ihm ein kaputtes Kniegelenk ein. Der Frohnauer bekam einen künstlichen Ersatz – und er kam damit beim Berliner Jubiläumsmarathon als Letzter ins Ziel.
Pech bleibt treu, aber der Einsatz bleibt ungebrochen
Pech hatte er auch diesmal beim Benefizlauf für die Kältehilfe: Bartel blieb mit seinem Roller an eine Bordsteinkante hängen und stürzte. Nach acht Runden um 20 Uhr am Samstagabend hörte er auf. Am nächsten Morgen aber wachte er nahezu schmerzfrei auf und rollerte dann noch zwei Runden mit. Danach ging es zur Berliner Stadtmission an der Lehrter Straße, wo die „Schläuche“ der verbliebenen Teilnehmer bei einer Pasta-Party aufgefüllt wurden.
Symbolischer Scheck für die Kältehilfe
Hier an der Stadtmission, wo von November bis März obdachlose Menschen einen sicheren Schlafplatz finden, warme Kleidung, medizinische Hilfe, eine stärkende Mahlzeit und aufmunternde Gespräche erhalten, wurde dann auch der symbolische Scheck übergeben. Seit 2019 werden diese Läufe in Berlin und in Hamburg für die Wohnungslosen der beiden Metropolen veranstaltet. 24 Stunden, jede Stunde eine Runde!
54.000 Euro für die Kältehilfe
235.000 Euro hat diese Schnapsidee der Kältehilfe der Berliner Stadtmission und der Diakonie Hamburg bisher gebracht. Nun kamen aus Berlin weitere 54.000 Euro dazu. Anastasija Diana Radke, Sponsorin und Teil des Organisationsteams von Heat24, das unter der Schirmherrschaft der KVL Group steht, überreichte den großen symbolischen Scheck.