Märkisches Viertel – Aus ihnen soll ein „neuartiger, grüner Rückzugsort für Berlin“ werden, so heißt es vom Reinickendorfer Bezirksamt: Im Märkischen Viertel sollen künftig 900 Setzlinge einen sogenannten „Tiny Forest“ bilden. In den letzten Monaten wurde die nötige Bodenfläche von rund 1.300 Quadratmetern bereits entsiegelt und aufbereitet. Jetzt kam das erste Grün in die Erde; direkt neben dem Biomasse-Heizkraftwerk von Vattenfall, sollen insgesamt 28 verschiedene Pflanzenarten Platz finden. Möglicht macht das Ganze eine Kooperation des Energie-Unternehmens mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gesobau AG, der das Areal gehört.
Miniwald-Konzept in den 70ern entwickelt und bewährt
Das Projekt hat viele Vorteile, denn so ein Mini-Wald schützt vor Hitze, speichert CO2, bereichert die Artenvielfalt, schirmt Lärm ab und reduziert Abgase. Außerdem soll ein Anlaufpunkt für die Anwohner werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Tiny-Forest-Methode, die in den 70ern durch den japanischen Botaniker Akira Miyawaki entwickelt wurde, ist, dass die naturnahe Anordnung zu einem sich selbst pflegenden System heranwächst.
Startschuss für Bepflanzung fiel am 8. November
Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Gesobau AG, Jörg Franzen, Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt der Stadt Berlin, Britta Behrendt, Reinickendorfs Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner sowie Mitarbeitern, Schülern und Anwohnern gab der Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme Berlin, Christian Feuerherd am gestrigen 8. November nun den Startschuss für die Bepflanzung. Bürgermeisterin Demirbüken-Wegner lobte „das wunderbare Projekt – direkt am Märkischen Viertel. Reinickendorf wird so um einen kleinen Wald reicher werden. Darüber freue ich mich besonders, denn von diesem Wäldchen profitieren die Reinickendorferinnen und Reinickendorfer sowie Unternehmen und natürlich die Mitarbeitenden der angrenzenden Unternehmen, wenn es dann einmal eine grüne Oase mit Naturgeräuschen und Leben darin ist.“