Buslinie 125er verlängern!

Bezirk – Marvin Schulz, der Vorsitzende der Jungen Union Reinickendorf, berichtet im Interview von einer Initiative der JU, die 30 Jahre nach der Öffnung der Grenzen eine naheliegende Idee in Angriff genommen hat: Die Junge Union Reinickendorf hat sich mit JU-Vertretern der Umlandgemeinden zusammengesetzt und ist mit dem Vorschlag eines „Kiezbusses“ nach Hohen Neuendorf an die Berliner Verkehrsbetriebe herangetreten.

Die Idee: Die Buslinie 125, die den U-Bahnhof Osloer Straße über U-Bahnhof Tegel mit Frohnau verbindet, soll bis zum S-Bahnhof Hohen Neuendorf weitergeführt werden. Verblüffend, denn diese Buslinie bis zur Endhaltestelle „Invalidensiedlung“ ist bisher von allen Rationalisierungsmaßnahmen verschont geblieben. „Einsetzer“ fahren die stark frequentierte Strecke bis zum Frohnauer Zentrum „S-Bahnhof Frohnau“ ab, während die Hauptlinie jedoch seit Jahrzehnten weiterfährt, durch die Zeltinger Straße und durch den Wald im Norden Frohnaus bis zur Endhaltestelle „Invalidensiedlung“, um eine kleine denkmalgeschützte Siedlung mit dem Restaurant „Landhaus Hubertus“ an die Stadt anzuschließen. Während der Mauerzeit endete hier die freie Welt vor dem französischen Kontrollpunkt. Seit 30 Jahren ist die weiterführende Straße, die Bundesstraße B 96, jedoch stark frequentiert, und wenige Meter hinter dem Wald beginnt die Hauptschlagader der Nachbargemeinde Hohen Neuendorf.

Es haben sich wechselseitige Pendler-Beziehungen entwickelt, in beide Richtungen zur Arbeitsstelle, zum Arzt, zum Einkauf oder für Freizeitgestaltung. Eine Weiterführung der Buslinie 125 quer durch die Nachbargemeinde über die Ortsmitte mit dem Rathaus, Freizeit-, Sport- und Einkaufs-Zentren sowie Schulen bis zum S-Bahnhof Hohen Neuendorf liegt den JU-Initiatoren der Idee am Herzen. Die Mitglieder der Jugendorganisation der CDU denken dabei nicht nur an die Reduzierung des immer weiter steigenden katastrophalen privaten Nahverkehrs und Pendler-Park-Problems im Frohnauer Zentrum, sondern vor allem an die Mobilität von Jugendlichen und Personen, die weder Führerschein noch Auto besitzen.

kbm

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.