Millionenschaden nach Brand

Glienicke/Frohnau – Am 15. Juli war die Hauptverkehrsschlagader von Berlin-Reinickendorf nach OHV, die Bundesstraße B 96, stundenlang ohne Ausweichmöglichkeiten gesperrt. In der Nähe des sogenannten „Entenschnabels“, bei dem eine Straßenseite zum Waldstück Frohnau, die andere Straßenseite zu Glienicke/Nordbahn gehört, war im Einkaufszentrum „Glienicker Spitze“ in einem kombinierten Wohn- und Geschäftshaus in der Küche im obersten Stock ein Feuer ausgebrochen.

Feuerwehr-Mannschaften aus mehreren Wachen in Berlin und Brandenburg bemühten sich, das sich schnell ausbreitende Feuer in den Griff zu bekommen. Die Straße war abgesperrt für mehrere Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Frohnau sowie Berufsfeuerwehren von Glie­nicke bis Charlottenburg Nord.

30 Bewohner mussten evakuiert werden, ein 94-jähriger Bewohner kam ins Krankenhaus und das Gebäude ist nach Polizeiangaben nicht mehr bewohnbar. Hilfe aus der Nachbarschaft war sehr schnell zur Stelle. Sabine Müller, engagierte und in Organisationsfragen erfahrene Glienickerin setzte sofort ihr Netzwerk ein. Genauso wie sie mit ihren Vereinskollegen vom SV Glienicke den 1. Platz im Bürgerhaushalt zur Ausrichtung des Festes zur 70-Jahr-Feier gewonnen und dieses große Gemeinde-Fest auch mit an vorderster Stelle organisiert hatte, rief sie jetzt zu Sachspenden für die Bewohner der ausgebrannten „Glienicker Spitze“ auf.

Die Inhaber der örtlichen Drogerie brachte Sachspenden aus ihrem Sortiment, viele Nachbarn Kleidung, Hausrat und Möbel in die „Alte Halle“ am Sportzentrum. Nachdem inzwischen alle Brandopfer versorgt sind, kommen weitere Spenden, die gleich an die Kleiderkammer Oranienburg weitergegeben werden können. kbm

Das Gebäude an der Glienicker Spitze ist jetzt unbewohnbar. Foto: kbm

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.