Vor vier Jahren berichtete die RAZ an dieser Stelle über die Vorstellung der Pläne für die „neue Gorkistraße“ mit ihrem Herzstück der Markthalle. Seit Jahren nun dauern die Modernisierungsarbeiten an, abgeschlossen sind sie noch nicht. Mitte Juli gab es bereits ein erstes sogenanntes „Soft Opening“. Am 21. Oktober war es dann aber endlich auch für die Markthalle so weit: Um 8 Uhr öffneten sich die Türen zur Markthalle mit ihren 28 neuen Ständen. Die Besucherzahl war anfangs noch zurückhaltend, denn das schwere Sturmtief „Hendrik“ fegte über die Stadt hinweg. Für Berlin galt der Ausnahmezustand und die Radiosender hatten dazu aufgerufen, das Haus nicht zu verlassen.
Zur Eröffnung hatten die Händler die Auslagen ihrer Stände wunderbar dekoriert: Centermanager Eser Yagmur und Felix Schönebeck, der Vorsitzende von „I love Tegel“, stellten übereinstimmend fest, dass der Slogan „Glanz statt Grau“ gut umgesetzt wurde.
Das wird auch in Zukunft so bleiben. Im Eingangsbereich werden die Besucher von Sitzbänken und Metallplatten im Fußboden in sechs Sprachen und mit denkwürdigen Sprüchen empfangen wie etwa „Glück ist, wenn deine Gedanken, deine Worte und dein Tun im Einklang sind (Gandhi)“. Und im Marktbereich sind alle Stände einheitlich und ansprechend gestaltet. So begrüßt die Familie Sommer ihre Kunden mit einem appetitanregenden Obst- und Gemüseangebot. Die Tische am Stand von Thomas Lubina sind mit Kunden in angeregter Unterhaltung besetzt. Der ehemalige Barbesitzer aus Frohnau bietet hier im Markt gehobenes Ambiente mit gut sortierter Getränkeauswahl und kleinen edlen Speisen.
Felix Schönebeck, der vor fünf Jahren gemeinsam mit Tim Christopher Zeelen mit über 11.000 Unterschriften für die Markthalle gekämpft hat, wird bei unserem Rundgang oft von Besuchern angesprochen. „Hier kann man nicht nur einkaufen und essen, sondern auch Freunde, Nachbarn und Bekannte treffen. Das Ambiente, der Marktcharakter und das vielfältige Angebot machen sie zu etwas ganz Besonderem. Sie hat Anziehungskraft weit über Reinickendorf hinaus und ist sehr wichtig für einen starken Einzelhandelsstandort Tegel“, sagt Schönebeck. Er hat einen guten Draht zu beiden Tegeler Centermanagern und ist zuversichtlich, „dass das neue Tegel Quartier und das Einkaufszentrum ‚Borsighallen‘ nebeneinander erfolgreich existieren können.“
Karin Brigitte Mademann