Bezirk – Menschen aus Reinickendorf haben jetzt eine besondere Möglichkeit ihre Solidarität und ihr Mitgefühl mit dem ukrainischen Volk öffentlich zu bekunden: In der Galerie des Rathauses Reinickendorf liegt ein Buch aus, in sie sich eintragen können. Es soll später dem Botschafter der Ukraine übergeben werden. Einträge sind montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr in der 2. Etage des Rathaus-Neubaus (Eichborndamm 215) möglich.
„Freiheit, Frieden und Demokratie nicht selbstverständlich“
Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen und seine fünf Stadtratskolleginnen und -kollegen, die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sowie Repräsentanten der Fraktionen kamen bereits gestern (28. Februar) zusammen und schrieben ihre Gedanken nieder. Brockhausen (SPD) dankte den Anwesenden für die Unterstützung dieser kurzfristig organisierten Aktion. Im Buch sind von ihm folgende Worte zu lesen: „Wir möchten unsere Solidarität zum Ausdruck bringen. Die schrecklichen Kriegsbilder aus der Ukraine machen uns betroffen. Es wird uns in diesen Tagen sehr bewusst, dass Freiheit, Frieden und Demokratie nicht selbstverständlich sind. Wir wollen und werden unseren Beitrag zur Unterstützung der Ukrainerinnen und Ukrainer leisten.“ BVV-Vorsteherin Kerstin Köppen verfasste die Zeilen: „Als Zeichen der Solidarität und in tiefer Verbundenheit.“
Flüchtlinge aus Ukraine kommen im Ankunftszentrum an Oranienburger Straße unter
In Reinickendorf sind dieser Tage auch bereits Flüchtlinge aus dem mit Krieg überzogenen Land angenommen. Für sie steht das Ankunftszentrum an der Oranienburger Straße 285 offen. Die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Katja Kipping, sagte dazu: „Wir müssen in Berlin jetzt alles tun, den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine eine sichere Unterkunft zu geben, in der sie zur Ruhe kommen können. Das ist unsere humanistische Aufgabe. Der Bund muss aufenthalts- und arbeitsrechtliche Fragen jetzt schnell klären. Der Bund muss klarstellen, auf welcher rechtlichen Basis diese Menschen hier aufgenommen werden.
Ich fordere auch, dass die Geflüchteten hier eine Arbeit aufnehmen dürfen. Wir wissen nicht wie lange dieser Krieg dauert.“