Razzia zu Drogenhandel-Verdacht unter anderem in Borsigwalde und Glienicke/Nordbahn

Reinickendorf/Oberhavel/Berlin – Unter anderem im Bezirk Reinickendorf und auch im benachbarten Oberhavel haben Polizeikräfte heute Morgen (24. März) eine großangelegte Razzia durchgeführt. Es geht um mutmaßlichen Drogenhandel:

Rund 150 Einsatzkräfte sowie eine Spezialeinsatzgruppe der Polizei Berlin im Auftrag und gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Berlin vollstreckte dabei fünf Haftbefehle sowie vierzehn Durchsuchungsbeschlüsse in Borsigwalde, Reinickendorf, Britz, Lichtenrade, Rummelsburg, Schöneberg, Steglitz, Wedding und Wilmersdorf sowie an einer Anschrift in Glienicke/Nordbahn.

Kokain-Lieferservice in ganz Berlin – “beträchtlicher Kundenstamm”

Vorausgegangen waren intensive Ermittlungen, die seit letztem September gegen derzeit elf Beschuldigte im Alter zwischen 22 und 65 Jahren geführt werden: wegen des organisierten und bandenmäßig begangenen Handels mit Rauschgift in nicht geringer Menge. Polizei und Staatsanwaltschaft präzisieren in einer gemeinsamen Mitteilung: “Die Beschuldigten stehen dabei im Verdacht, seit längerer Zeit einen sogenannten Betäubungsmittel-Lieferservice zu führen, mit dem sie täglich Kokain an einen beträchtlichen Kundenstamm ausgeliefert und dadurch nicht unerhebliche Vermögenswerte erzielt haben sollen. Die Bande soll dabei mindestens zwei Ausfahrer gleichzeitig und berlinweit eingesetzt haben, um so eine Vielzahl an Kokainübergaben pro Tag vollziehen zu können.”

Justizwachtmeister unter den Beschuldigten

Im Zuge des Ermittlungskomplexes sei es den Ermittlern gelungen, die organisierten Strukturen und Arbeitsabläufe der Bande in großem Umfang zu erhellen. Unter den Beschuldigten befinde sich auch ein 37-jähriger Justizwachtmeister, der im Verdacht stehe, seit Mitte November als Ausfahrer für die Bande tätig gewesen zu sein. “Die heutigen polizeilichen Maßnahmen dienten der weiteren Aufklärung der mutmaßlichen kriminellen Strukturen und Straftaten. Gegen den Justizmitarbeiter und vier weitere Männer erwirkte die Staatsanwaltschaft Haftbefehle, welche im Laufe des heutigen Tages von einem Haftrichter verkündet werden sollen.”

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.