Rund um die Uhr im Einsatz: Mitarbeiter des THW Reinickendorf Foto: fle

Zeltstadt aufgebaut

Reinickendorf – Um die vielen ankommenden Flüchtlinge bestmöglich unterzubringen, sind viele Hilfsorganisationen und engagierte Reinickendorfer im Einsatz. Auch das Das Technische Hilfswerk Reinickendorf (THW) hilft auf verschiedenen Ebenen. Die RAZ sprach mit Markus Schneid, der bereits seit 1991 beim THW aktiv ist. Nach seiner Grundausbildung war er drei Jahre lang Helfer in einer Bergungsgruppe, danach wurde er in die Stabsfunktion des Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit berufen und übt diese Tätigkeit seither aus.

Wie hat das THW bisher geholfen?

Das THW hat bundesweit seit Beginn des Ukraine-Krieges an verschiedenen Stellen mit Logistik, Stromversorgung und Beleuchtung und natürlich Manpower geholfen beziehungsweise hilft immer noch. Wir Reinickendorfer THWler waren in die Erkundung der Geeignetheit des ehemaligen Flughafens Tegel eingebunden, unterstützten das DRK Reinickendorf-Wittenau beim Zeltaufbau am Ankunftszentrum des Landes mit Strom und Licht, einige Tage später mit rund 150 Helferinnen und Helfern beim Aufbau einer Zeltstadt für rund 500 Schlafplätze ebenfalls am Ankunftszentrum, beim Zeltaufbau am Berliner Hauptbahnhof und bei der Vorbereitung der Räume am ehemaligen Flughafen Tegel durch die Demontage der Sitzbänke. Außerdem sind wir nun aktuell auch im LuK-Stab tätig – das ist die Leitung und Kommunikation Ausland der THW-Leitung in Bonn.

Wie viele Mitarbeiter waren vor Ort?

Unterschiedlich, je nach Einsatz: von einem Helfer beim TXL bis zu 150 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus insgesamt neun Berliner Ortsverbänden beim Großeinsatz am Landesankunftszentrum in Reinickendorf, wovon alleine 42 vom Ortsverband Reinickendorf kamen.

Waren es besondere Voraussetzungen? Mussten Sie schnell handeln?

Es galt, beispielsweise am Landesankunftszentrum in Reinickendorf, über Nacht eine Zeltstadt mit rund 500 Schlafplätzen zu errichten. Von der Alarmierung gegen 17 Uhr bis hin zum Abschluss der Arbeiten frühmorgens bei Sonnenaufgang war also eine Menge zu tun, eine Menge an Helferinnen und Helfern aus ganz Berlin zu koordinieren.

Sind Sie dort immer noch im Einsatz?

Aktuell ist das THW dort nicht mehr im Einsatz, das Material, bestehend aus 34 Zelten verschiedener Größen und Strom-Verteilern, steht dort noch und muss irgendwann wieder abgebaut werden. Aber wir rechnen mit weiteren Einsätzen in den nächsten Wochen.

Danke für das Gespräch.

Interview Christiane Flechtner

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.