Bezirk – Nach massiver Kritik und öffentlichem Druck hat die BVG auf die anhaltenden Probleme bei den Buslinien 124 und 133 in Reinickendorf reagiert. Seit Anfang April werden beide Linien durch die Firma Schröder als Subunternehmer der BVG betrieben. Dieser Wechsel führte zu massiven Verspätungen und zahlreichen Ausfällen (RAZ berichtete). Fahrgäste beschwerten sich außerdem über veraltete, verschmutzte und nicht barrierefreie Busse. Es fehlten Beschilderungen, Haltestellenansagen und Stop-Tasten. Weder in der BVG-App noch auf den digitalen Anzeigetafeln sind die Busse zu finden.
Der Reinickendorfer Bezirksverordnete Felix Schönebeck forderte die BVG zur Kontrolle ihres Subunternehmers und zur unverzüglichen Nachbesserung auf: „Durch den Wechsel zu einem Subunternehmer darf keinesfalls die erbrachte Leistung für die Fahrgäste schlechter werden. Ich erwarte, dass die Busse wieder nach Fahrplan verkehren und mit einer angemessenen Ausstattung die Reinickendorfer von A nach B bringen“, so Schönebeck weiter. Ein von ihm eingebrachter Dringlichkeitsantrag wurde am 6. April im Rathaus Reinickendorf einstimmig von allen Fraktionen beschlossen. Der Antrag sieht vor, einen zuverlässigen und ordnungsgemäßen Busverkehr in Reinickendorf auf den Buslinien 124 und 133 durch den beauftragten Subunternehmer unverzüglich sicherzustellen.
Nun hat die BVG reagiert. Auf den beiden Linien kommen vorerst wieder Busse der BVG zum Einsatz, die den gewohnten Standards entsprechen. Sie sind vor allem mit dem rechnergestützten Betriebsleitsystem (RBL) ausgestattet. Dies ermöglicht der BVG eine Erfassung der einzelnen Busse in Echtzeit und dementsprechend eine Kontrolle darüber, ob diese den Fahrplan einhalten. Durch das RBL sind die Busse auch wieder in der BVG-App und auf den digitalen Anzeigetafeln aufgeführt.
Schönebeck begrüßt die Reaktion der Berliner Verkehrsbetriebe: „Es ist gut, dass die BVG reagiert hat und mit eigenem Personal sowie mit zur Verfügung gestellten Bussen versucht, die Probleme in Reinickendorf schnellstmöglich zu beheben. Viele Fahrgäste haben darauf bereits positiv reagiert. Es muss einen langfristigen Plan geben, wie man einen ordnungsgemäßen Betrieb in Zukunft sicherstellen kann!“
Die Firma Schröder soll laut Ausschreibung die Linien 124 und 133 bis ins Jahr 2029 als Subunternehmer bedienen. Die nächste Bewährungsprobe stand ab dem 25. April an. An diesem Tag gingen die Schulferien in Berlin zu Ende. red
Bild: I love Tegel e.V.