Bezirk – Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Reinickendorf hat für ein Kinder- und Jugendparlament (KJP) in Reinickendorf einstimmig die Weichen gestellt. Durch das Kinder- und Jugendparlament sollen Ideen von 40.000 Reinickendorfern berücksichtigt werden, die für die BVV nicht wahlberechtigt sind, allerdings einen anderen, wichtigen Blickwinkel auf Themen haben, die den Kiez betreffen.
Das Kinder- und Jugendparlament wird zu einem wichtigen Treiber der Demokratieförderung. Kinder und Jugendliche lernen im KJP, zuzuhören und Meinungen von Andersdenkenden zu akzeptieren. Es entsteht hierbei eine neue Möglichkeit für Bürger unter 16 Jahren, Veränderungen im Bezirk eigenständig in die Wege zu leiten und den Demokratieprozess zu erleben. Die Kinder und Jugendlichen sollen direkt in den Gremien der BVV ihre Anträge einbringen sowie selbst begründen dürfen.
Stefan Valentin, Jugendpolitischer Sprecher der SPD, erklärt: „Es war für uns ein großes Ziel, vor allem Kindern die Möglichkeit zu geben, sich am politischen Prozess beteiligen zu können. Dadurch können wir Hürden zur politischen Beteiligung abbauen und auf die Anliegen der Bürger unabhängig vom Alter eingehen.“
Andrea Behnke, Jugendpolitische Sprecherin von Bündnis90/Die Grünen ergänzt: „Es war ein langer Weg bis zu diesem Beschluss. Der erste Schritt wurde bereits im Juni 2016 mit der AG-Jugendparlament gegangen, die sich traf, um die politische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen voranzubringen. Mit der Errichtung eines Kinder- und Jugendparlaments in Reinickendorf haben junge Menschen endlich die Möglichkeit, Standpunkte zu bilden und eigene Interessen zu vertreten. Wir freuen uns sehr auf die Vorschläge und Zusammenarbeit mit diesem jungen Parlament.“
Abschließend erklärt David Jahn, Fraktionsvorsitzender der FDP: „Für die BVV gilt ein Wahlrecht ab 16 Jahren. 40.000 Kinder und Jugendliche in Reinickendorf bleiben dabei ohne Stimme, verfügen jedoch über interessante Ideen. Wir geben diesen jungen Leuten eine Stimme. Als Ampel-Zählgemeinschaft wollen wir unseren Bezirk modernisieren. Mit der Einrichtung eines KJP gehen wir diesen Weg.“red