Tegel – Ein Jahr lang haben Anja und Marcus Herrmann aus Tegel getüftelt, um den magischen Würfel und den Zauberstab fertigzustellen: Beide Teile sind die Hauptaccessoires ihres neuesten Escape-Abenteuers, das vor kurzem an den Start gegangen ist. Ihr Unternehmen „Maranja Adventure Club“ bietet damit bereits die dritte Tour an, bei der die Teilnehmer in einer Art moderner und fantasievoller Open-Air-Schnitzeljagd durch Berlin jede Menge Rätsel entschlüsseln müssen, um ans Ziel zu gelangen.
Frau Herrmann, das neue Spiel heißt „Auroras magischer Würfel“. Und diesen Würfel gibt es eben wirklich.
Als wir mit der Entwicklung anfingen, stellte sich bei einem Brainstorming unter den Mitarbeitern schnell heraus, dass uns allen mal etwas richtig Magisches vorschwebte. Wir dachten, es wäre cool, ein Harry-Potter-Feeling zu erzeugen, mit Bösewicht, geheimnisvollen Wesen und Gegenständen. Dazu wollten wir den Teilnehmern statt – wie bei unseren anderen Touren ein Tablet – etwas wirklich Zauberhaftes in die Hand drücken. Und so entstanden der Stab und unser Würfel, der sprechen kann. Beide Teile interagieren miteinander.
Aber wo bekommt man so etwas Spezielles her? Gibt es dafür Online-Händler, Spezialläden?
Das ist tatsächlich Marke Eigenbau. Mein Mann Marcus liebt es, sich in solche Herausforderungen reinzufuchsen. Und wir bekamen Hilfe von einem Bekannten, der sich mit Elektronik richtig auskennt. Er baute uns einen Mikrocontroller. Wir fanden auch eine Künstlerin und Expertin für den Einsatz von Epoxitharz. Daraus besteht das Würfeläußere. Das Material ist halbtransparent und lässt die visuellen Signale des Würfels nach außen durchdringen. Dadurch wirkt er noch mal viel mystischer.
Und damit ausgestattet, geht es dann auf die neue Tour. Was kann man dazu denn schon verraten – ohne zu viel zu sagen?
Es geht darum, eine Hexe aufzuhalten, die im Begriff ist, sich aus ihrem Gefängnis zu befreien. Dabei trifft man dann zum Beispiel auf einen versteinerten Troll, auf eine Zauberumhang-Designerin oder auch auf einen Geist. Die Tour führt durchs Nikolaiviertel auf einer gut zwei Kilometer langen Strecke. Das schaffen auch Familien gut in rund zwei Stunden. Die Rätsel sind übrigens nicht allzu schwer; Kinder ab zehn Jahren können schon super mitmachen.
Danke für das Gespräch.
Interview: Inka Thaysen