Hermsdorf – Bereits zum fünften Mal hat die Privatinitiative „Hermsdorf Steht Vereint“ unter dem Titel „Hermsdorf gegen Rechtsextremismus“ zu einer Veranstaltung auf dem Max-Beckmann-Platz eingeladen. Vergangenen Samstag kamen etwa hundert Menschen und hörten der in Hermsdorf aufgewachsenen ZEIT-Journalistin und Schriftstellerin Khuê Pham zu. Sie erzählte, dass ihre aus Vietnam stammende Familie in den 90er Jahren als „exotisch“ angesehen und sie „ständig auf das Anderssein gestoßen“ wurde.
Im Zusammenhang des jüngsten AfD-Erfolges bei den Europawahlen stellte Pham nüchtern fest: „Ich finde nicht, dass man andere missionieren sollte.“ Vielmehr solle man auch mit Wählern der AFD „durchaus ins Gespräch kommen.“ Allerdings sprach sie sich strikt für die „Brandmauer“ aus, nach der sich „etablierte Parteien nicht in Richtung AfD öffnen sollten“.
Zu ihrem Heimatort Hermsdorf sagte sie: „Er ist so viel weltoffener geworden als in den 90er Jahren.“ Der Gründer und die Gründerin von „Hermsdorf Steht Vereint“, Dirk S. und Waltraud R., planen für den 21. September die nächste Veranstaltung auf dem Max-Beckmann-Platz.