Tegel – Wie ein graues Skelett ragt sie in den Himmel: Wer mit der S-Bahnlinie S 25 durch Tegel fährt, auf dem Fußballplatz an der Berliner Straße kickt oder bei Rewe an der Ernststraße einkaufen geht, kann die fünf Stockwerke umfassende Bauruine und das abgerissene Bauplakat der Project Immobilien nicht übersehen.
Es ist lange her, dass sich auf der Baustelle etwas getan hat – und das wird auch wohl erst einmal so bleiben: „Die Bauruine in der Berliner Straße 70A wird wohl leider auf absehbare Zeit nicht verschwinden, sei es durch Rückbau noch durch Fertigstellung“, erklärt Korinna Stephan, die im Bezirk zuständige Stadträtin für Stadtentwicklung.
In der Tat ist hier ein Bürogebäude geplant, und Baubeginn war im Dezember 2021. Doch nun ist der Bauträger insolvent und alles steht still. „Das Insolvenzverfahren läuft, so dass wir derzeit noch keine Kenntnis über etwaige künftige Planungen haben“, sagt sie und fügt hinzu: „Und so haben wir auch keine Kenntnis über ein Fertigstellungsdatum oder Fertigstellungabsichten.“ Auf die Frage, ob nach einem Abriss hier Wohnungen entstehen könnten, antwortet sie: „Ein Rückbau ist selbstverständlich möglich.“ Allerdings liege das Gebäude im B-Plan 12-18 Ba in einem Gewerbegebiet. Daher sei dort nur eine gewerbliche Nutzung möglich. „Wir werden an dieser Stelle leider das Insolvenzverfahren abwarten müssen, damit wir im Anschluss auf die neuen Eigentümer zugehen können, um das weitere Vorgehen zu besprechen.“