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Caro Winter im Bierkönig auf Mallorca (großes Foto) und im Fun-Parc Trittau.

Von Wittenau zum Ballermann

Die Wahl-Reinickendorferin Caro Winter macht Karriere als Sängerin von Party-Schlagern

Die Hauptsaison hat noch nicht begonnen, aber Caro Winter ist dennoch zurzeit ständig auf Achse. Mallorca, München, Mayrhofen im Zillertal, Auftritte im Ruhrgebiet, Videodrehs oder Aufnahmen im Tonstudio – die junge Sängerin ist gefragt wie nie. Im März kam ein neuer Song heraus, „Atlantis“, den sie gemeinsam mit DJ Robin aufgenommen hat und der samt Video bereits auf Youtube und anderen Portalen zu hören und zu sehen ist. Zuhause in Wittenau, wo sie mit ihrem Freund eine gemeinsame Wohnung hat, ist sie selten. Und Nick Przesang, der Fußballer des Frohnauer SC, wird seine Caro demnächst noch seltener zu Gesicht bekommen.

„Ende April geht es richtig los, da gebe ich dann Vollgas bis in den Oktober“, sagt Caro Winter, die eigentlich Carolin Schröder heißt. Sie tritt dann regelmäßig am Ballermann auf, im berühmt-berüchtigten „Bierkönig“, einer Freiluft-Großraum-Diskothek für Partyschlager in der sogenannten „Schinkenstraße“ an der Platja de Palma auf Mallorca.

Vom Ruhrgebiet in die Hauptstadt

24 Jahre ist sie – und ihre Karriere hat inzwischen richtig Fahrt aufgenommen. Gesungen hat sie schon immer. „Dass Musik meine große Leidenschaft ist, hat sich während meiner Schulzeit entwickelt“, hat sie mal erzählt. „Mit 13 Jahren fing ich an, in Chören zu singen. Irgendwann trat ich als Solosängerin auf Hochzeiten und Trauungen auf. Von da an wusste ich, dass Sängerin meine Berufung ist.“

Caro auf dem „Mega Malle Magdeburg“ – Fotos: privat

Carolin Schröder wuchs in Oer-Erkenschwick am nördlichen Rand des Ruhrgebiets in einer ländlich geprägten Gegend auf. Nach dem Abitur studierte sie in Dortmund Tourismus-Wirtschaft, machte den Bachelor – und ging nach Berlin. Das Musiklabel „WirdWild“ entdeckte sie, bot ihr einen Vertrag an. Auf Social-Media-Plattformen wie Tiktok, Instagram und Co. war Caro schon immer präsent. Vor zwei Jahren trat sie erstmals am Ballermann auf, vor einem Jahr nahm sie ihre erste Single („Blaues Känguruh“) auf, die Agentur „Summerfield Booking“ nahm sie unter Vertrag, es ging vorwärts. Sie spielte Ballermann-Lieder am Klavier oder mit Gitarre, postete ihre Versionen auf TikTok und brachte schließlich das Album „Malle unplugged“ heraus. „Die Leute fanden die ruhigen Versionen richtig cool, gerade zur Weihnachtszeit kamen diese gerade richtig. Es kam gut an, und ich habe so viel positives Feedback bekommen“, erzählt sie.

„Seit Februar mache ich Musik hauptberuflich“

Bekanntermaßen geht es am Ballermann nicht so ruhig zu, in den Songtexten geht es um Party machen und Alkohol, aber auch das ist Carolins Welt. „Da ich auf dem Land aufgewachsen bin, hat mich als Dorfkind die Partymusik praktisch schon immer begleitet. Das war einfach die Musik, die viel auf Schützenfesten usw. gespielt wurde“, hat sie in einem Interview mit „Freies Radio Neumünster“ gesagt. Bei ihren Auftritten gibt sie immer alles und zeigt, wie viel Spaß sie daran hat. In Berlin studierte sie noch Marketing-Management, aber schließlich hat sie der Karriere als Sängerin Vorrang eingeräumt. „Seit Februar mache ich Musik hauptberuflich“, sagt Caro Winter.

Ihren Freund Nick lernte sie vor vier Jahren kennen – natürlich auf Mallorca. Przesang war mit befreundeten Fußballern aus Reinickendorf für ein paar Tage auf der Ferieninsel. „Wir sind uns im ,Bierbrunnen‘ in Cala Ratjada über den Weg gelaufen“, erzählt Caro. Da hat es dann wohl gefunkt, später bezogen sie in Wittenau eine gemeinsame Wohnung. In den Sommermonaten geht es im Flieger zwischen Berlin und Palma de Mallorca ständig hin und her. „An den Wochenenden bin ich dann meist in Berlin oder auch mal in meiner westfälischen Heimat“, sagt Caro. Wer die Wahl-Reinickendorferin unter der Woche mal auf der Bühne sehen will, der sollte dem Bierkönig einen Besuch abstatten.

www.tiktok.com/@carowinter.music
www.kiez-alm.de

Bernd Karkossa

Meine journalistische Passion ist vor allem der Sport – auch beim RAZ Verlag. Deshalb lesen Sie meine lokaljournalistischen Beiträge zu sportlichen Themen neben der Reinickendorfer Allgemeinen Zeitung auch in anderen Medien wie WEZ oder RAZ Magazin.