Reinickendorf – Die BVG ist wie die BSR bekannt für ihre oft flapsigen Slogans. Vor gut einem Jahr hieß es: „Sind wie noch ganz sauber?“ Beworben wurde damit das BVG-Projekt „Die Reinigungsstreife“, die im März 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Zunächst war man auf dem südlichen Abschnitt der U-Bahnlinie U8 mit Sicherheits- und Reinigungskräften gemeinsam im Einsatz. Ziel des Projekts ist es, die Aufenthaltsqualität an Bahnhöfen deutlich zu verbessern und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken.
Einer aktuellen Umfrage der BVG zufolge nehmen viele Fahrgäste den zusätzlichen Einsatz nicht nur wahr, sondern empfinden ihn auch konkret als Verbesserung. Die Präsenz der Streifen in den Bahnhöfen habe in den vergangenen Monaten bereits Wirkung entfaltet. Da die Pilotphase erfolgreich war, wurde das Projekt seit Anfang dieses Jahres noch um die Linien U5 und U7 erweitert. Und nun wird die BVG-Reinigungsstreife auch in Reinickendorf-Ost weiter verstetigt – im nördlichen Abschnitt der U-Bahnlinie U8.
Im Fuchsbezirk wurde das Projekt politisch von Anfang an unterstützt. Julia Schrod-Thiel, Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, der CDU-Abgeordnete für Reinickendorf-Ost, Burkard Dregger, und die CDU-Bezirksverordnete Klaudyna Droske hatten bereits im vergangenen Jahr einen Antrag zur Ausweitung des Projekts auf den nördlichen Abschnitt der U8 in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht.
Der Fokus lag dabei unter anderem auf dem U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz. Dort, wie auch rund um den Schäfersee, hat sich seit längerem eine Trinker- und Drogenszene etabliert. Anwohner berichten von zunehmender Verunsicherung im öffentlichen Raum. Die Reinigungsstreife soll hier auch präventiv wirken und durch Präsenz die Situation vor Ort verbessern.
Auch auf gesamtstädtischer Ebene verfolgt die BVG einen umfassenden Ansatz: Am Bahnhof Kottbusser Tor entsteht derzeit ein sogenannter „Innovationsbahnhof“, an dem neue Maßnahmen für mehr Sauberkeit und Sicherheit getestet werden. Begleitet wird dies von einer breit angelegten Informationskampagne. Ziel ist es, Fahrgäste über Sicherheitseinrichtungen wie Notruf- und Informationssäulen, Notsignalschalter und Notgriffe aufzuklären – und ihnen das nötige Wissen zu geben, in heiklen Situationen richtig zu handeln.
Der Abgeordnete Dregger unterstützt das Vorhaben: „Die Ausweitung der Reinigungsstreife ist ein wichtiger Schritt, um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken – gerade auch in Bereichen, in denen sich Trinker- und Drogenszenen ausbreiten. Wir setzen uns dafür ein, dass Reinickendorf von Anfang an mitgedacht wird. Die Bezirksverordnete Klaudyna Droske (CDU) ergänzt: „Reinickendorf braucht einen aktiven Beitrag zur Sicherheit im ÖPNV. Das gemeinsame Vorgehen mit Sicherheits- und Reinigungskräften ist der richtige Weg.“