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Ein Mann zeigt auf Blumenkübel auf einem Weg
Das könnte man auch anders gestalten, meint Heinz-Gerd Reese. Foto: bek

Parkplätze statt Blumenkübel?

Heinz-Gerd Reese hat eine Idee für die Sportanlage an der Göschenstraße

Wittenau – Heinz-Gerd Reese ist Rentner, und er weiß mit seiner Freizeit viel anzufangen. Der 76-Jährige geht hinter dem Reinickendorfer Rathaus gern seinem Hobby Boule nach, und einmal in der Woche ist Doppelkopf-Time. Immer dienstags trifft er sich mit Freunden im Clubhaus der SV Berliner Bären am Göschenplatz zum Kartenspielen. Für die Anfahrt nimmt Reese sein Auto – und hat immer wieder Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden. 

Die Fläche neben dem Vereinsheim von Concordia Wittenau bietet gerade mal etwa 15 Stellplätze, und in der engen Göschenstraße ist es reine Glücksache, ein Plätzchen zu finden. „Gegen 17 Uhr ist hier alles voll, da hat man sogar in der Cyclopstraße Probleme, vor der Schule einen Parkplatz zu ergattern“, sagt Reese. Überhaupt herrsche um die Uhrzeit ein ziemliches Chaos, weil viele Eltern ihre Kids mit dem Auto zum Fußball-Training von Concordia oder zum Hockey-Training der Berliner Bären brächten.

Nun hat sich Reese etwas ausgedacht. Die RAZ trifft ihn zum Ortstermin direkt am Wendehammer und am Eingang zur Sportanlage an der Göschenstraße, der mit einem großen Eisengitter die Einfahrt von  Autos verhindert. Die Schilder „Einfahrt verboten“ und „Feuerwehrzufahrt“ weisen darauf hin. Links und rechts neben dem gepflasterten Weg hinter dem Gitter aber sähe Reese Möglichkeiten, Autos abzustellen. 

Rechts, also in Richtung der beiden Kunstrasenplätze fallen große sechseckige Blumenkübel aus Stein, in denen Gras und Wildblumen sprießen, ins Auge. „Das ist doch eine tote Fläche, man könnte die auch versetzen und Stellplätze schaffen“, sagt Reese. Mitglieder der Berliner Bären hätten das auch bereits ins Gespräch gebracht. Allerdings, und das habe Stadtrat Harald Muschner deutlich zu verstehen gegeben, sei die Fläche dem Sport gewidmet und kämen Parkplätze hier nicht in Frage. „Das kann man auch umwidmen“, sagt Reese, der auf eine lange Berufstätigkeit in der Senatsverwaltung zurückblickt. 

Da taucht Holger Seidel auf, er hat in der Vereinskneipe einiges zu tun. Was hält der Vorsitzende des Wittenauer SC Concordia vom Vorstoß Heinz-Gerd Reeses? „Gar nichts, das geht nicht. Dann fährt hier jeder Idiot auf das Gelände, und wer soll das beaufsichtigen? Das hatten wir vor Jahren schon einmal, und es hat nur Ärger gegeben.“ Sieht so aus, als sei Reeses gut gemeinte Idee nicht zu realisieren …

Bernd Karkossa

Meine journalistische Passion ist vor allem der Sport – auch beim RAZ Verlag. Deshalb lesen Sie meine lokaljournalistischen Beiträge zu sportlichen Themen neben der Reinickendorfer Allgemeinen Zeitung auch in anderen Medien wie WEZ oder RAZ Magazin.