Reinickendorf – Die Verkehrssituation im Lettekiez treibt Bettina König schon lange um. Bereits im Jahr 2022 hatte die SPD-Abgeordnete eine Querungshilfe vor dem Jugendclub Lette51 in der Pankower Allee gefordert. „Was im Übrigen auch ein großer Wunsch der Kinder und Jugendlichen sowie der Sozialarbeitenden dort ist, damit die Kinder schnell zu den Spiel- und Sportmöglichkeiten auf dem Letteplatz gelangen können“, sagt sie. Dabei müssten die Kids nicht den Umweg über den Zebrastreifen auf Höhe der Reginhardschule nehmen.
Als Termin für die Umsetzung wurde ihr von der damals zuständigen Stadträtin Korinna Stephan (Bündnis 90/Grüne) der April 2023 genannt, das wurde dann gestrichen. Später war auch Stephans Nachfolgerin im Amt, Julia Schrod-Thiel (CDU), bereit zur Umsetzung, aber auch hier dauerte es und die angekündigten Termine „Anfang 2025“ sowie „2. Quartal“ konnten erneut nicht gehalten werden.
Nun hat Bettina König dazu im Abgeordnetenhaus eine Schriftliche Anfrage an die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt eingereicht. Deren Anwort: „Die Maßnahmen im Bereich der Lettestraße 51 sind Inhalt eines Maßnahmenpaketes, welches im Mai ausgeschrieben wurde und in diesem Jahr umgesetzt werden sollte. Da es sich in der Gesamtheit um viele kleinere Maßnahmen gehandelt hat, erfolgte die Ausschreibung in einem Paket. Das Submissionsergebnis lag weit über der ursprünglichen Kostenschätzung (mehr als die doppelten Kosten). Am Verfahren haben auch nur zwei Bieter teilgenommen, sodass entschieden wurde, eine erneute Veröffentlichung der Ausschreibung für voraussichtlich im Herbst 2025 vorzunehmen. Zurzeit wird die weitere Finanzierung abgeklärt. Ziel ist es, im Jahr 2026 die Maßnahmen umzusetzen.“
Zur barrierefreien Umgestaltung der Kreuzung Reginhardstraße/Pankower Allee erhielt sie zur Antwort, dass diese „aufgrund notwendiger Haushaltskürzungen in den letzten Jahren bisher nicht wie zugesagt weiterverfolgt und vorangetrieben werden konnte.“ Über eine baldige Umsetzung der insgesamt rund 200.000 Euro kostenden Maßnahmen könne derzeit keine Aussage getroffen werden, hieß es weiter.
„Der Letteplatz ist ein belebtes lokales Zentrum und wird vor allem von Kindern und Jugendlichen stark genutzt. Spiel- und Bolzplatz, Reginhard- und Georg-Schlesinger-Schule sowie die umgebenden Freizeitangebote durch das Lette51 und das Kinderzentrum Pankower Allee bieten attraktive Angebote und sorgen für lebhaften Kreuzungsverkehr gerade auf der Pankower Allee. Es ist daher aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar, dass der Bezirk die für die Sicherheit der Fußgänger wichtige Querungshilfe nicht umsetzt und dazu auch beim Thema Barrierefreiheit nicht vorankommt. Hier wird am falschen Ende gespart, nämlich an der Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer“, so König.