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Der Stumpf mit Wurzeln eines umgestürzten Baumes
Das ist der traurige „Rest“ der einst so stolzen „Burgsdorf-Lärche“. Foto: fle

Vom Sturm gefällt

Die beiden höchsten Bäume Berlins sind verschwunden

Tegel/Konradshöhe – Sturmtief Ziros hat am 24. und 26. Juni im Tegeler Forst gewütete und dabei auch  Berlins höchsten Baum, eine  43,15 Meter hohe Buche, umgerissen. Sie war 182 Jahre alt.  Damit nicht genug: Ihre Vorgängerin, die „Burgsdorf-Lärche“ nur wenige hundert Meter weiter, hielt Ziros ebenfalls nicht stand. Sie galt bis zum Jahr 2022 als höchster Baum Berlins. So steht es auf einem großen Holzschild im Tegeler Forst: „Höchster Baum Berlins – Europäische Lärche Anno 1795 unter Forstmann Von Burgsdorf gepflanzt“. Die Lärche mit einem Umfang von 2,9 Metern und 42,5 Meter Höhe stand direkt hinter dem Schild. Nun ragen nur noch ihre Wurzeln in den Himmel.  „Das ist sehr traurig“, sagt Spaziergängerin Christa Held. „Ich bin oft hier vorbeigekommen und habe mich über die beiden riesigen Bäume gefreut.“ Laut Aufzeichnungen des Forstamtes wurde die Buche zwar 48 Jahre später als die Lärche, gepflanzt, war aber dennoch höher. 

Welcher Baum nun als der höchste in Berlin gilt, muss neu ermittelt werden. Das kann jedoch noch dauern, weil die Beseitigung der Sturmschäden noch immer Vorrang hat.

Christiane Flechtner

Christiane Flechtner ist seit mehr als 30 Jahren als Journalistin und Fotografin in Reinickendorf und auf der ganzen Welt unterwegs. Nach 20 Jahren bei der Lokalzeitung Nord-Berliner ist sie seit der ersten Ausgabe mit im Team der Reinickendorfer Allgemeinen Zeitung und anderer Verlagsmedien. Sie arbeitet außerdem als freie Journalistin und Fotografin bei „Welt“, Berliner Zeitung und anderen Zeitungen in Deutschland, Österreich und Luxemburg sowie für u. a. Reise-, Wander- und Tiermagazine.