Glienicke/Hermsdorf – Die Anwohner des Waldseeviertels kämpfen seit längerem für eine Verkehrsberuhigung ihres Kiezes. Auf der einen Seite stehen die betroffenen Hermsdorfer, auf der anderen die Durchgangsfahrer aus Oberhavel. Die Glienicker SPD/Piraten-Fraktion machte jetzt den Kompromiss-Vorschlag, dass Fahrer, die die Karl-Liebknecht-Straße/Hauptstraße aus Richtung Schildow befahren, nicht mehr nach links in die Karlstraße, Schillerstraße und Lessingstraße abbiegen dürfen sollen.
Dies sei ein „deutliches Zeichen“, dass Glienicke „Anstrengungen“ unternähme, den Verkehr zu verlagern. Die Verkehrsausschusssitzung des Bezirksamts Reinickendorf beschloss am 13. Februar dagegen einstimmig, an der Schildower Straße und an der Elsestraße jeweils am Ortsausgang temporäre Modalfilter, zum Beispiel in Form von Blumenkübeln, zu installieren. Dr. Hans G. Oberlack, Bürgermeister der Gemeinde Glienicke/Nordbahn, zeigte sich davon wenig begeistert. „Ich finde es peinlich, dass im dreißigsten Jahr der deutschen Wiedervereinigung eine solche Diskussion geführt wird und Sperren zur Verhinderung des Verkehrs zwischen Berlin und Brandenburg aufgestellt werden sollen.“ (Näheres in der nächsten RAZ)
red