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Barrierefreiheit noch nicht überall

Bezirk – Insgesamt 25 Bahnhöfe der S-Bahn und der BVG gibt es in Reinickendorf. Seit 1. Januar dieses Jahres sollte der gesamte öffentliche Personennahverkehr barrierefrei sein. Dieses Ziel sieht das Personenbeförderungsgesetz ausdrücklich vor. In Berlin ist ein Großteil der Bahnhöfe barrierefrei zugänglich. Laut Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz sollte der „Umbau der restlichen Haltestellen bis Ende 2021 abgeschlossen sein“. Dieses Ziel wurde in Reinickendorf nicht erreicht, wie eine schriftliche Anfrage des Bezirksverordneten Felix Schönebeck ergab.

Bei der S-Bahn sind elf von zwölf Bahnhöfen barrierefrei, nur am S-Bahnhof Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik noch nicht. Der Bahnhof soll mit dem Streckenausbau Schönholz-Tegel im Rahmen des Projekts i2030 einen neuen Standort erhalten und barrierefrei werden. Bei der U-Bahn sind vier von 13 Bahnhöfen nicht barrierefrei. Die Bahnhöfe Borsigwerke und Holzhauser Straße in Tegel sollen im Zusammenhang mit der Sperrung der U6 ab November 2022, die U-Bahnhöfe Residenzstraße und Franz-Neumann-Platz sollen in diesem bzw. nächsten Jahr mit Aufzügen ausgestattet werden.

Eine positive Nachricht gibt es auch: Die BVG hat das Konzept „Alternative Barrierefreie Beförderung“ entwickelt, mit dem Lücken in der Barrierefreiheit überbrückt werden sollen. Im Falle defekter oder noch nicht vorhandener Aufzüge können Fahrgäste sich telefonisch oder per App einen barrierefreien Rufbus bestellen, der sie zum nächstgelegenen barrierefreien Bahnhof fährt. Das Pilotprojekt wurde mittels Ausschreibung an die Firma Via vergeben und soll im Sommer auf der U8 und auf Teilen der U5 starten. red

Inka Thaysen

Ursprünglich beim Radio journalistisch ausgebildet, bin ich seit Ende 2018 für den RAZ Verlag tätig: mit redaktionellen sowie projektkoordinativen Aufgaben für print, online, Social Media und den PR-Bereich.