Belastetes Trinkwasser

Das Bezirksamt soll sich bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen, dass schnellstmöglich geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem der im Wasserwerk-Tegel nachgewiesenen PFAS-Kontamination des Grundwassers zu beseitigen. Das beschloss die BVV Reinickendorf auf ihrer Sitzung am 9.10.24.
Das Trinkwasserwerk Tegel fördert täglich 155.000 Kubikmeter Trinkwasser und versorgt damit rund 1,5 Millionen Menschen in Berlin und Brandenburg.

PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind als sogenannte Ewigkeitschemikalien bekannt dafür, dass sie sich in der Natur nicht abbauen und sich nachweislich in Blut, Leber oder Niere von Mensch und Tier anreichern und dort toxisch wirken. In das Reinickendorfer Grundwasser sind PFAS Chemikalien in den Jahren 1976 bis 1999 durch Löschschaum der Flughafen-Feuerwehr gelangt, die ihn im militärischen Teil des ehemaligen Berliner Flughafen Tegel einsetzte.


Elke Klünder, Sprecherin für Gesundheit der Grünen Fraktion: „Durch die PFAS-Belastung des Trinkwassers im Bereich Wasserwerk Tegel wird unsere Bevölkerung direkt gefährdet. Dass unser Antrag einstimmig angenommen worden ist unterstreicht, wie wichtig es ist, endlich die zuständigen endlich die zuständigen Behörden in die Pflicht zu nehmen und Zuständigkeiten und Finanzierungen zu klären.“

Die Berliner Wasserbetriebe hätten zwar reagiert und erste Maßnahmen ergriffen, beispielsweise durch den Betrieb einer speziellen Reinigungsanlage mit Aktivkohlefiltern zur Adsorption von PFAS aus dem Grundwasser, aber die Anlage biete keine langfristige Lösung. Denn: in 34 Brunnen komme es weiterhin zur Überschreitung des Grenzwertes, führt die Fraktion weiter in einer Mitteilung aus.

Redaktion