RAZ. Ein Begriff. Zwei Medien.

Eine Gruppe Menschen
Detlef Dzembritzki, Martin Gietz und der Abgeordnete Sven Meyer (v.l.) bei der Vernissage. Gietz hält dabei ein Foto in der Hand, das ihn vor einer Straßenwalze zeigt, mit der er einige seiner Bilder kreiert hat. Foto: fle

Bilder als Spiegelbild 

„Unterwegs“: Ausstellung von Martin Gietz eröffnet

Tegel – Seine Bilder sind so bunt und unterschiedlich wie sein eigenes Leben. Sie spiegeln den Künstler wider, wie er ist, sind Spiegelbild seines gesamten Schaffens. Der Konradshöher Künstler Martin Gietz eröffnete am 16. Mai im Beisein von vielen Freunden und Kunstinteressierten seine neue Ausstellung im Bürgerbüro des SPD-Abgeordneten Sven Meyer in der Grußdorfstraße 16. Der Name der Exhibition könnte treffender nicht sein: „Unterwegs – Zeichnung, Druckgraphik, Malerei,“ heißt sie, und hier werden die unterschiedlichsten Facetten des Künstlers gezeigt.

„Eine Radierung des Stahlwerks Hennigsdorf hängt neben dem Tuschebild vom Platz des Himmlischen Friedens in Peking, und in der Nähe dann zwei Kaltnadelradierungen von der Grenzöffnung zwischen Heiligensee und Hennigsdorf am 13. Januar 1990“, zählt Detlef Dzembritzki, ehemaliger Bürgermeister von Reinickendorf, in seiner einleitenden Rede die unterschiedlichen Werke auf. „Und in all dem kann man erkennen, dass Martin Gietz, der sowohl Lehrer auf der Insel Scharfenberg als auch Weltenbummler war, hier auch als wichtiger Chronist fungiert. Schließlich habe er in seinen Kunstwerken die Geschichte festgehalten. „Das Stahlwerk ist heute längst verschwunden, und vom Kraftwerk Oberhavel, das er hier auch im Bild präsentiert, existiert heute nur noch ein Schild. Doch Martin Gietz hat es verewigt – und wir behalten es auf diese Weise einmal mehr in Erinnerung“, sagt Dzembritzki.

Dzembritzki habe die Ausstellung bereits im Haus von Gietz erleben können, erzählt er schmunzelnd: „Der Künstler hat ein Modell des Bürgerbüros im Maßstab von 1:10 gebaut und auch die Bilder im selben Maßstab ausgedruckt. Und sie sind in diesem ‚Puppenhaus‘ genauso angeordnet wie hier. Dadurch habe ich nicht nur die Ausstellung schon in Miniatur erleben dürfen, sondern auch das Büro von Sven Meyer bereits kennengelernt.“ 

Wer die Bilder selbst live sehen möchte, kann die Ausstellung bis zum 19. August zu den Büroöffnungszeiten besichtigen.

Christiane Flechtner

Christiane Flechtner ist seit mehr als 30 Jahren als Journalistin und Fotografin in Reinickendorf und auf der ganzen Welt unterwegs. Nach 20 Jahren bei der Lokalzeitung Nord-Berliner ist sie seit der ersten Ausgabe mit im Team der Reinickendorfer Allgemeinen Zeitung und anderer Verlagsmedien. Sie arbeitet außerdem als freie Journalistin und Fotografin bei „Welt“, Berliner Zeitung und anderen Zeitungen in Deutschland, Österreich und Luxemburg sowie für u. a. Reise-, Wander- und Tiermagazine.