Mehrere Menschen in einem Saal; eine Frau und ein Kind umarmen sich.
Ein Herz für Kinder zeigt Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner. Foto: BA Reinickendorf

Brot, Salz und ein Küsschen

Einbürgerungsfeier mit Herz für neue deutsche Staatsbürger

Bezirk – Am 15. November hatte das Bezirksamt Reinickendorfer Neubürger zur Einbürgerungsfeier für ihre neue deutsche Staatsbürgerschaft eingeladen. Die Gäste kamen aus Bangladesch, Benin, Guinea, Indien, Iran, Italien, Kamerun, Kenia, Russland, Syrien, Türkei und Ukraine. Die türkischstämmige Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) berichtete in ihrer Begrüßungsrede von ihrer eigenen ernüchternden formlosen Übergabe des deutschen Passes. 

Das sollte bei dieser ersten Einbürgerungsfeier feierlicher gestaltet werden. Ein Duo der Musikschule Reinickendorf spielte mit Klavier und Cello alle Hymnen der ehemaligen Staatsangehörigkeiten, bei der alle Anwesenden, sogar alle Kinder, andächtig der Musik lauschten. Zum Abschluss sangen alle Anwesenden die deutsche Nationalhymne, bei der das musikalische Duo von einer Sängerin unterstützt wurde.

Es war aber nicht nur feierlicher, sondern auch herzlicher als ein normaler Verwaltungsakt. So kam ein Mädchen auf die Bürgermeisterin zugerannt und umarmte sie herzlich. Demirbüken-Wegner als erfahrene Mutter bezog die Kinder kindgerecht in die feierliche Zeremonie mit ein. 

Während alle eingebürgerten Eltern einzeln beglückwünscht wurden, nach gutem deutschen Brauch eine Scheibe vom Willkommens-Brot und Salz sowie ein Exemplar des Grundgesetzes erhielten, bekamen auch die Kinder die Ehrennadel des „Fuchsbezirkes“.  Die italienische Mama Clementina war ebenso begeistert wie ihre Kinder Galliano (6) und Giustina (2), als sie die Fuchsnadel persönlich angesteckt bekamen. 

Nach der Vorstellung aller aktiven und ehemaligen Mitarbeiter der Einbürgerungsstelle hatten die Neubürger beim „Get-Together“ Gelegenheit, auch mit den anwesenden Bezirksverordneten und der BVV-Vorsteherin Kerstin Köppen ins Gespräch zu kommen. Leider wird diese stimmungsvolle Einbürgerungsfeier wohl eine einmalige Angelegenheit bleiben, weil die Zuständigkeit zum Jahresbeginn zur Senatsverwaltung wechselt.

kbm

Astrid Greif