Bezirk – Die Ergebnisse einer Bürgerumfrage hat der CDU-Ortsverband Am Schäfersee seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Fokus stehen vor allem die Themen Sicherheit, Mobilität und Lebensqualität im Kiez rund um die Residenzstraße. „Was bewegt die Bürger, wo drückt der Schuh?“ lautet die Devise der Initiatoren. „Es war ein spannender Prozess“, berichtet Ortsverbandsvorsitzender Burkard Dregger resümierend auf einer Veranstaltung am 27. Oktober im Café am See. Spannend und aufwändig zugleich: 10.000 Fragebögen haben fleißige Helfer seit Juni des Jahres per Hauswurf unter die Anwohner gebracht.
Auch wenn die Beteiligung, die gleichfalls per Facebook möglich war, mit rund 120 Rückläufen hätte höher ausfallen können, liefert die Auswertung von acht konkret formulierten Fragen doch aufschlussreiche Ergebnisse. So sehen die Teilnehmer etwa beim Thema Individualverkehr einen Bedarf an weiteren Geschwindigkeitsdisplays. Nur acht Prozent der Befragten bewerten die Situation hier als gut, fast die Hälfte (46 %) als ungenügend oder gar mangelhaft. Vor allem vor Kitas und Schulen gebe es Nachholbedarf in Sachen Verkehrsregelung. Aus der Diskussionsrunde kommen an dem Abend spontan Verbesserungsvorschläge. Tempo-Schweller oder spezielle Haltepunkte für so genannte „Elterntaxis“ werden als Maßnahmen genannt.
In Sachen Ausstattung mit Sitzbänken sowie Beleuchtung von Straßen und Parkanlagen fordert mehr als die Hälfte eine bessere Ausstattung. Besonders vor Senioreneinrichtungen und rund um den Schäfersee gebe es Handlungsbedarf. Große Aufmerksamkeit bekommt das Thema Müllentsorgung. Eine deutliche Mehrheit ist mit der Situation unzufrieden, es fehle vor allem an Müllbehältern. In diesem Zusammenhang wird explizit die Lage rund um die sonntäglichen Flohmärkte in der Markstraße angesprochen. So kommen aus der Versammlung Vorschläge für die Aufstellung von Containern, es fällt zudem der Begriff von „Müllsheriffs“. Der stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende Julian Radecker appelliert an die Courage der Bürgerinnen und Bürger, weist auf die App des Ordnungsamtes hin. „Je mehr man an die Behörden herantritt, desto mehr wird auch gemacht“, so seine Worte.
Die Umfrage soll übrigens mehr als nur ein Meinungsbild sein, vielmehr auch Verbesserungen bewirken. Burkard Dregger kündigt Konsequenzen an, seine Partei wolle in der Bezirksverordnetenversammlung entsprechende Aktivitäten starten. Die Umfrageergebnisse sollen demnächst auf der Internetpräsenz des CDU-Ortsverbandes veröffentlicht werden (amschaefersee.cdu-reinickendorf.de).
ks