„Die Kinder nicht im Stich lassen“

Bezirk – 72 Kindern werden am Weihnachtstag unter dem Motto „Weihnachten für alle“ ihre ganz persönlichen Wünsche erfüllt. Dafür sorgt der Verein RABAUKE e.V. Dafür sorgt aber auch Kerstin Köppen. Die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung und Inhaberin des Reisebüros Knight Tours, macht den Weihnachtsbaum an der Ernst- Ecke Räuschstraße zu einem wahren Wunschbaum – und dies seit nunmehr 19 Jahren. Eine tolle Aktion, für die der Verein sogar mit dem erstmals verliehenen „Eberhard-Diepgen-Preis für sozialen Zusammenhalt“ ausgezeichnet wurde.

„Weihnachten für alle“

„’Weihnachten für alle‘ bedeutet, dass 72 Borsigwalder Kindern, die am Heiligabend eine eher schmale oder gar keine Bescherung zu erwarten haben, ein besonderer Weihnachtswunsch erfüllt werden soll“, erklärt die Initiatorin. Dazu werden die Wunschkarten dieser Jungen und Mädchen seit dem ersten Adventswochenende an die vom Bezirksamt aufgestellte und geschmückte Tanne angehängt. Sie befindet sich in diesem Jahr an der Ecke Ernst- und Räuschstraße. Auf den Wunschkarten steht dann zum Beispiel „Junge, 4 Jahre, Lego für 22 Euro“ drauf. Um die Kinder auszuwählen, deren Wunsch nun am Baum hängt, hat Köppen einige Helfer zur Hand: „Ich wende mich jedes Jahr im Vorfeld an die sozialen Einrichtungen, Schulen und Kitas im Kiez, die ganz genau diejenigen Mädchen und Jungen kennen, die – aus den unterschiedlichsten Gründen – keinerlei Geschenke zu Weihnachten erhalten werden. Sie nehmen Kontakt mit den Eltern oder mit dem Kind persönlich auf und erforschen, was das Kind sich wünscht. Und vor den Herbstferien erhalte ich dann von den einzelnen Einrichtungen eine anonymisierte Liste, mit der dann meine Arbeit erst richtig losgeht.“ Dann recherchiert sie die Preise der einzelnen Geschenke und kauft ein.

Senioren aus dem MV helfen beim Einpacken

„Auch beim Einpacken der Geschenke habe ich Helfer: Das machen Seniorinnen und Senioren aus dem Märkischen Viertel netterweise für mich – und zwar bereits zum dritten Mal“, erklärt sie. Für jeden Wunsch fertigt sie ein kleines Wunschkärtchen an, das nun am Weihnachtsbaum hängt. In den vergangenen Wochen haben nun Anwohner und Passanten Kärtchen abgenommen und den dort aufgeführten Gegenwert im Reisebüro „Knight Tours“ in der Ernststraße 56 beglichen. Die Mitglieder von RABAUKE e. V. tragen dann im letzten Schritt dafür Sorge, dass die Präsente rechtzeitig zum Fest ihre jungen Adressaten erreichen. „Ohne die Spender geht gar nichts“, weiß Köppen. „Unsere Aktion ist durch die Großzügigkeit der Bevölkerung von Jahr zu Jahr gewachsen. Nur mit deren Unterstützung können wir so vielen Kindern am Weihnachtsabend eine fröhliche Bescherung bereiten. Und es sind viele, die schon langjährig mitmachen und spenden.“

Mitmachen beim Wünsche-Erfüllen noch bis 18. Dezember

Noch hängen einige Wunschkarten an der Tanne. Wer einem Kind also eine Freude machen möchte, kann das immer noch bis zum 18. Dezember tun. Im Reisebüro steht auch eine Spendenbox, in die kleinere Beträge eingeworfen werden können. Von 10 Cent oder 1 Euro – jede Spende zählt. Von diesem Geld wird Süßes gekauft.

Baum selbst auch „von privat“ gespendet

Der Baum wurde übrigens erstmals nicht vom Bezirksamt Reinickendorf gespendet, sondern von Ehepaar Volkhard und Ralf-Michael Rödel. „Ohne ihre finanzielle Hilfe hätten wir keinen Baum aufstellen können, und ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich dafür“, sagt Kerstin Köppen.

fle