Der weiße Rohling einer stilisierten Fuchs-Figur
Wartet auf phantasievolle Bemalung: Weißnackter Rohling Foto: D&W Collection

Fuchs macht auf Stadtbär

Eiliger Aufruf zur Gestaltung von 19 Fuchsskulpturen

Bezirk – Der Fuchs als Wappentier des Bezirks soll in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter werden. Dazu sind noch für dieses Jahr 1,30 Meter große Fuchsskulpturen für Standorte im Bezirk geplant.

Mit den Berliner Buddy-Bears fing‘s vor 20 Jahren an. Die freundlichen Gevatter stehen für Toleranz und friedliches Zusammenleben. Unzählige Buddy Bears wurden für Kinderhilfe-Projekte versteigert, Hotels und Unternehmen schmücken ihre Eingänge mit individuell bemalten Exemplaren. Von diesen Berlin-Botschaftern ließ man sich in anderen Städten gern „inspirieren“: Dafür stehen Wuppertaler Pinguine, „pfundige“ Nordsee-Badenixen oder Paddington im peruanischen Lima, wo er laut Legende seine Reise nach England angetreten haben soll. Und in Norwegen lungern ohnehin standhafte Troll-Gestalten an jeder Ecke herum.

Identitätsstiftend

Da wollte Reinickendorf nicht hinten anstehen. Die Idee von Fuchsskulpturen des bezirklichen Wappentiers hatte der ehemalige Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD). Ziel der Initiative war und ist es, den Fuchsbezirk als Tourismus-Standort bekannter zu machen und zugleich Identitätsstiftend zu wirken. In der Folge hat sich die bezirkliche Wirtschaftsförderung des Fuchs-Projekts angenommen und „CityTax-Fördermittel“ bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe eingeworben. Als Ergebnis einer Ausschreibung wurde das Unternehmen D&W Collection aus Großengottern in Thüringen – leider keines aus Berlin – ausgewählt.

Nach Antritt von Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner fand das Projekt-Idee schnell deren volle Unterstützung. So entstand schließlich die Vorlage für 19 Rohlinge, die demnächst bemalt werden sollen. 

Etwas allerdings unterscheidet die Wappen-Füchse von ihren Buddy-Vorbildern: Es wird kein Sponsoring mit werblicher Bemalung angeboten. Nach Einschätzung der Wirtschaftsförderung hätte eine Sponsoren-Einbindung erhöhten Verwaltungsaufwand und eine deutlich verlängerte Laufzeit nach sich gezogen. Deshalb sollen die ersten Fuchsskulpturen ohne externen werblichen Bezug aufgestellt werden.

Ein konkretes Aufstelldatum kann zwar noch nicht genannt werden, aber vor dem Aufstellen der Füchse an ihren endgültigen Standorten wie vor dem Rathaus oder in der Greenwich-Promenade ist eine „Fuchsparade“ angedacht, bei der alle Füchse einmalig zusammen präsentiert werden.

Angemessenes Entgeld

Noch erstrahlen die 19 Rohlinge aus glattem Kunstharz nackig-weiß. Um diesen Urzustand zu beheben, ruft Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) Reinickendorfer Kreative auf, Entwürfe für eine farbliche Gestaltung dieser sympathischen Straßenmöbel einzureichen. Aus den Einsendungen wird eine Jury über die ansprechendsten Gestaltungsvarianten entscheiden. Eiliger Einsendeschluss ist allerdings schon der 3. März 2024.  Entwürfe können auf dem Postweg oder per E-Mail verschickt werden. Last but not least: Wer mit der künstlerischen Bearbeitung beauftragt wird, erhält laut Bezirksamt neben seiner eigenwerblichen Namensnennung auf einem Blechschild ein „angemessenes Entgelt“.

Gestaltungsvorlagen und weitere Details: www.berlin.de/ba-reinickendorf/service/wirtschaft/wirtschaftsfoerderung/aktuell

Harald Dudel